Bogdana Antoniuk ist erst 17 Jahre alt und versucht in Deutschland Fuß zu fassen. Foto: Eibner/Oliver Schmidt

Bogdana Antoniuk war gerade dabei ihr Abitur zu absolvieren und ihr anstehendes Studium zu planen, als russische Truppen in die Ukraine einmarschierten. Alle Zukunftspläne brachen in sich zusammen. Nun ist sie in Deutschland und muss sich neu ausrichten – doch das ist leichter gesagt als getan.

Bogdana Antoniuk ist 17 Jahre alt. Anfang des Jahres lebte sie noch in Kiew in der Ukraine und bereitete sich auf ihren Schulabschluss vor. Einen Tag, bevor russische Truppen in das Land einfielen, brachte die Abiturientin ihre Prüfungsanmeldung für die Universität zur Post. Als sie am nächsten Tag aufwachte, war ihr Leben bereits auf den Kopf gestellt: Alle Gedanken an Prüfungen, Schule und Studium wurden von Krieg, Flucht und Angst verdrängt. Plötzlich lag ihre Zukunft außerhalb ihrer Kontrolle – die Möglichkeit, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, einen neuen Lebensabschnitt nach der Schule zu beginnen, rückten in weite Ferne. Mittlerweile lebt die junge Frau mit ihren Eltern und den beiden Geschwistern in Hildrizhausen. Nun, da sie an einem sicheren Ort ist, stellt sich die Frage nach der Zukunft. Die Ukraine hat Bogdana Antoniuk hinter sich gelassen, doch was noch vor ihr liegt, weiß die 17-Jährige nicht.