Beim Spiel der Niederlande gegen Tschechien leuchtet die Bandenwerbung in Regenbogenfarben. Foto: AFP/ATTILA KISBENEDEK

Als es darum ging, die Allianz-Arena in München in Regenbogenfarben leuchten zu lassen, stellte sich die Uefa quer. Warum darf die Bandenwerbung der Sponsoren nun bunt gestreift erscheinen?

Nyon - Die Europäische Fußball-Union hatte der Stadt München untersagt, die Allianz-Arena in Regenbogenfarben leuchten zu lassen. Bei der Bandenwerbung ist der Verband nun nicht mehr so streng: Bei den Achtelfinalspielen wie bei der Begegnung der Niederlande gegen Tschechien unterlegten die Sponsoren ihre Firmennamen mit bunten Streifen.

Die Uefa hat die Regenbogen-Werbung begrüßt. Die Entscheidung dazu stünde jedem Sponsor frei und jene, „eine Botschaft der Toleranz und Gleichstellung zu übermitteln“, werde absolut unterstützt, teilte die Uefa mit. Auch während der Achtelfinalspiele in Amsterdam und London waren einige Werbebanden und Schriftzüge bunt gefärbt - wohl insbesondere angesichts der „Pride Week“, die am Samstag unter anderem in Berlin mit dem alljährlichen Christopher Street Day gefeiert wurde.

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Die Regenbogenfarben als Zeichen für Toleranz und sexuelle sowie geschlechtliche Vielfalt waren in der vergangenen Wochen ein riesiges EM-Thema gewesen. „Wir glauben fest an gleiche Rechte für alle, dazu gehört auch die Unterstützung der LGBTQI+-Community“, schrieb die Uefa nun zu den Sponsoren-Aktionen und verwies auf die eigene „Equal Game“-Kampagne. Das Verbot in München hatte der Dachverband mit dem politischen Hintergrund des Antrags begründet. Die Uefa war wegen der Entscheidung massiv in die Kritik geraten.