Thomas Strobl steht weiter unter Druck. Foto: dpa/Marijan Murat

Der Druck auf Innenminister Thomas Strobl bleibt hoch. Der Landtag erhält am Donnerstag umfassendes Material rund um ein von ihm weitergereichtes Anwaltsschreiben.

Dem Landtag werden am Donnerstag umfassende Aktenordner zum Untersuchungsausschuss rund um ein von Innenminister Thomas Strobl (CDU) weitergereichtes Anwaltsschreiben übergeben. Dabei soll es sich um 70.000 Seiten handeln, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Auch der Regierungsbericht zu dem Fall soll Teil der Unterlagen sein und den Fraktionen zugehen.

Hintergrund sind Ermittlungen gegen den höchstrangigen Polizisten im Land, den Inspekteur der Polizei, der vom Dienst suspendiert ist. Der Mann soll eine Kollegin sexuell bedrängt haben. Der Innenminister steht wegen der Sache indirekt unter Druck - er gab ein Schreiben des Anwalts des Inspekteurs an einen Journalisten weiter.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt daher auch gegen Strobl. Die Opposition fordert seinen Rücktritt. Der Untersuchungsausschuss soll sexuelle Belästigung bei der Polizei ebenso beleuchten wie die Beförderungspraxis und die Handlungen Strobls.