Die heitere Weinlaune täuscht: Diese Landesfürsten, Reinhold Maier (Christian Pätzold), Gebhard Müller (Richard Sammel) und Leo Wohleb (Stefan Preiss, vorne von links) Foto: SWR/Eikon Media GmbH/Christian Drewing

Das war ein Gerangel: Der Spielfilm-Doku-Mix „Baden gegen Württemberg“ im SWR erzählt sehr unterhaltsam von den Versuchen, Baden-Württemberg zu verhindern.

Es geht ums Ganze. Um Tradition und Zukunft, um Identität und Freiheit. Und was einem sonst noch an großen Worten einfallen mag. „Meine lieben Badenerinnen und Badener“, intoniert ein kleiner, bebrillter Mann mit über den Schuhen arg krempelnden Hosen. Sein verschmitztes Näseln legt nahe, dass „meine lieben“ keine Floskel ist, dass tatsächlich eine Empfindung gemeint ist. Aber es fehlt diesem Leo Wohleb, Staatspräsident des nach dem Untergang des Dritten Reiches eingerichteten Landes Südbaden, jener donnernde Weltgestaltungswahn, der die Massen begeistert.