Noch bis 2. August zeigt der SWR jeden Abend die heimeligen Gassen in der Schillerstadt und erzählt Geschichten ihrer Bewohner.
Die Holdergassen in der Altstadt von Marbach üben sowohl auf Einheimische als auch auf Besucher von außerhalb einen besonderen Reiz aus. In früheren Zeiten wurden sie vor allem von Weingärtnern und Bauern bewohnt. Viele der Gebäude in den drei parallel verlaufenden Gassen sind klein, eng und haben meist auf der gegenüberliegenden Gassenseite ihre zugehörigen Scheunen.
An vielen Häusern sind noch heute Weinstöcke zu sehen, aus denen einst der Haustrunk gekeltert wurde. Das historische Viertel der Schillerstadt vermittelt noch immer ein einzigartiges Flair des 18. Jahrhunderts. Die eng bebauten Altstadt-Gassen strotzen nur so von sehenswertem Fachwerk und kleinen Farbtupfern: Blumentöpfe und Nippes, bunte Fensterläden und historische Hauseingänge, Weinreben an den Häusern, plätschernde Brunnen, Bänklein, auf denen sich Nachbarn zum Schwätzen oder Wein trinken treffen . . .
Holdergassen: Die Misthaufenallee hat sich gemausert
Bis weit in die Nachkriegsjahre hinein waren die engen Sträßlein in der Altstadt eine Art Marbacher Schmuddelviertel, die man „Misthaufenallee“ nannte. Erst in den 1970er-Jahren setzt der Aufschwung ein, als erst der Straßenraum saniert wurde und dann viele Hausbesitzer nachzogen.
Zu sehen sind die Holdergassen aktuell jeden Abend im SWR. Seit Montag, 29. August werden sie an insgesamt fünf Abenden in einer kleinen Fortsetzungsserie präsentiert. Dabei werden unter anderem verschiedene Häuser mit ihrer Geschichte und ihren Bewohnern vorgestellt.
Außerdem nimmt der Marbacher Stadtarchivar Albrecht Gühring, gewandet als historischer Holdergässler, die Zuschauer auf einen schwäbischen Spaziergang durch die Gassen mit.
Die Folgen im Detail
- Doris und Peter Zell in „Peter und seine Oldtimer-Werkstatt“
- Claudia und Peter Leicht in „Unser Traumhaus in den Holdergassen“
- „Dieter und sein Biermuseum“
- „Stadtführung durchs mittelalterliche Marbach“
Die Folgen sind bis 2. August jeweils um 18.15 Uhr im SWR-Fernsehen oder danach in der Mediathek zu sehen.