Zwei Menschen kamen bei dem Brand ums Leben. Foto: IMAGO/CTK Photo/IMAGO/Michal Kamaryt

Ein Brand in einem Pflegeheim für Demenzkranke in Tschechien stellt Rettungskräfte vor enorme Herausforderungen. Viele der Bewohner sind bettlägerig oder sitzen im Rollstuhl – zwei Menschen sterben.

Bei einem Brand in einem Alten- und Pflegeheim für Demenzkranke in Tschechien sind zwei Menschen gestorben und mehr als 50 Personen verletzt worden. Die beiden Toten seien bei den abschließenden Löscharbeiten in der Nacht zu Donnerstag entdeckt worden, teilte ein Sprecher des Rettungsdienstes mit. Das Feuer war aus noch ungeklärter Ursache am Mittwochabend in dem Seniorenheim in Roztoky nördlich von Prag ausgebrochen.

Den Angaben zufolge befanden sich zwei Bewohner in einem kritischen Zustand. Zwei Personen wurden mittelschwer, 51 weitere wurden leicht verletzt. Die Patienten wurden auf umliegende Krankenhäuser verteilt. Das Personal der Einrichtung habe sich in Sicherheit bringen können, hieß es. Der Bürgermeister der Stadt, Jan Jakob, sprach im Fernsehen von einer „großen Katastrophe“.

Bewohner über Fenster gerettet

Auf Fotos war zu sehen, wie Flammen aus dem Dachgeschoss des Gebäudes schlugen. Die Bewohner mussten mit Leitern über die Fenster aus ihren Zimmern gerettet werden. Etliche von ihnen waren bettlägerig oder nicht mobil. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort, darunter auch zwei Hubschrauber und ein Großraumrettungswagen.

Die Feuerwehr rief die höchste Alarmstufe aus. Zeitweise bekämpften rund 100 Einsatzkräfte den Brand, der erst nach mehr als acht Stunden unter Kontrolle gebracht werden konnte. Aus der nahen Moldau wurde Löschwasser gepumpt. Der Sachschaden am Gebäude wird auf mindestens 70 Millionen Kronen (rund 2,8 Millionen Euro) geschätzt.

Das Seniorenheim hat sich nach Angaben auf seinen Internetseiten auf die Pflege von Demenzkranken wie Alzheimer-Patienten spezialisiert.