Chelsea-Trainer Thomas Tuchel rüffelt Stürmer Timo Werner. Foto: AFP/JOHN SIBLEY

„Timo, wie lange spielst du noch links? Du spielst rechts. Du spielst seit einer Viertelstunde links. Verstehst du nicht?“, schimpfte Tuchel beim Spiel gegen Everton. Ein Video fing den Rüffel des Trainers ein.

London - Fußball-Nationalspieler Timo Werner hat einen kräftigen Rüffel von Chelsea-Trainer Thomas Tuchel kassiert. Beim 2:0-Heimsieg der Londoner gegen den FC Everton in der Premier League bemängelte der deutsche Coach das anhaltende taktische Fehlverhalten des Torjägers - und war dabei wegen des leeren Stadions dank der Außenmikrofone bestens zu verstehen. „Timo, wie lange spielst du noch links? Du spielst rechts. Du spielst seit einer Viertelstunde links. Verstehst du nicht?“, schimpfte Tuchel am Montagabend auf Deutsch in Richtung Werner und zuckte dabei sichtlich genervt mit den Schultern.

Beim verdienten Chelsea-Sieg vergab Werner in der Schlussphase beste Chancen zum 3:0 und wurde kurz vor Ende ausgewechselt. Sehr zufrieden war Tuchel indes mit Neuzugang Kai Havertz. „Er hat seine Rolle ausgefüllt, war sehr beweglich und hat eine exzellente Leistung gezeigt“, schwärmte der Trainer.

Chelsea bleibt auf Champions-League-Kurs

Der 21 Jahre alte Havertz habe „alle Qualitäten und das nötige Talent, um eine bestimmende Figur in der Offensive zu sein“. Der Mittelfeldspieler war vor dieser Saison von Bayer Leverkusen zu den Blues gewechselt, der Transfer hatte ein Volumen von rund 100 Millionen Euro. Bislang hatte Havertz aber nur selten vollauf überzeugen können.

„Es gibt keinen Zweifel an seiner Qualität, seinem Talent und auch seinem Charakter“, versicherte Tuchel. Havertz müsse sich an die Premier League und seinen neuen Club gewöhnen, bei dem in jedem Spiel ein Sieg und immer höchster Standard erwartet werde. „Das hat er heute außerordentlich gemacht“, sagte Tuchel.

Als Tabellenvierter bleibt Chelsea auf Champions-League-Kurs. Unter Tuchel ist das Team in elf Pflichtspielen noch ungeschlagen. In allen fünf Heimspielen unter der Regie des Trainers blieb Chelsea ohne Gegentreffer.