Wir schließen diese Filiale. Was steckt hinter diesen Plakaten am Schaufenster von Spielwaren Kurtz? Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Das Stuttgarter Traditionshaus verunsichert Kunden und Passanten mit Plakaten, die eine Laden-Schließung anzeigen. Tatsächlich handelt es sich um eine aggressive Art von Marketing, für die laut des neuen Besitzers eine Fremdfirma verantwortlich sein soll.

Stuttgart - Karin F. aus Remseck traute ihren Augen nicht. In schillernden Farben prangten vor dem Eingang von Spielwaren Kurtz Schilder mit der Aufschrift: „Wir schließen.“ Die Nachricht verwirrte die Rentnerin. Schließlich hatte sie kürzlich noch in unserer Zeitung folgende Überschrift gelesen: „Spielwaren Kurtz gerettet.“ Tatsächlich hatte es Insolvenzverwalter Tobias Wahl wieder einmal geschafft, ein Unternehmen vor dem Untergang zu retten. Er hatte für die insolvente Muttergesellschaft Kanz Financial Holding GmbH einen Investor gefunden, der auch das Bestehen von Spielwaren Kurtz sicherte: Die Bellybutton International GmbH hatte alle Spielwarenhäuser der Kurtz GmbH übernommen.