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Die Veranstaltung der Feuerwehr, der Gesangverein Sommerrain und der Sommerainschule stellt seit knapp 40 Jahren für viele Bürger des Stadtteils ein Pflichttermin zum Jahresabschluss dar.

An einem schönen winterlichen Adventsabend konnte Rolf Hohl im Namen der Freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Sommerrain unter dem Kommandant Hans Peter Abt, dem GVS-Stammtisch und dem Schulchor, über 120 Kinder und circa 250 Erwachsene – darunter viel Prominenz – zum 35. Weihnachtsliedersingen (WLS) vor dem Feuerwehrmagazin begrüßen.

Während des musikalischen Auftakts durch den Chor der Sommerrainschule unter der Leitung von Frau Kurz begann Rolf Hohl auf die Anfänge des WLS zurückzublicken – seitdem hat sich in den Jahren einiges verändert.

Denn, es darf diesmal das 35. WLS gefeiert werden – eine stolze Zahl. Dieses WLS wurde vor fast 40 Jahren mit dem damaligen Kommandant Herbert Treffinger und Rolf Hohl aus der Taufe gehoben und es ist nur wenige Male – zum Beispiel wegen Neubau des Magazins und coronabedingt ausgefallen. Anfangs noch mit Pferdekutsche und dem Gesangverein mit eigenem Kinderchor wurde es bald zum festen Bestandteil des Jahresabschlusses vom GVS der Feuerwehr der Sommerrainschule und natürlich vieler Sommerrainer.

Coronabedingte Pause

Auch der Nikolaus – oft von Engeln – begleitet, war immer dabei. Heute gilt der besondere Dank an alle, die sich über Jahrzehnte bei der Gestaltung und Organisation mit eingesetzt haben – auch danke, dass die Besucher fast 40 Jahre lang immer brav dem Moderator und den Chören zugehört haben.

Sonst war es in den letzten beiden Jahren coronabedingt etwas ruhiger, aber in den einzelnen Vereinen und Institutionen im Sommerrain war trotzdem viel geboten! Im diesjährigen Rückblick wurden die am WLS beteiligten hervorgehoben: Die starke Freiwillige Feuerwehr, Abteilung Sommerrain, mit 50 aktiven Mitgliedern (ein Rekord und eine der großen Abteilungen in Stuttgart) dazu noch Jugendliche und eine aktive Altersabteilung hatte bis dato 78 Einsätze zu bewältigen.

Sie hatten dabei unter dem Einsatz-Stichwort „Person unter S-Bahn“ zwei Unfälle mit schlimmen Bildern für die eingesetzten Kameraden und Kameradinnen zu verkraften, welche nicht so leicht zu verarbeiten waren.

Viele Fehlalarme durch Rauchmelder

Zunehmend werden sie zu Haushaltsrauchmeldern gerufen, die sich oft als Fehlalarm heraus stellen, weil Bewohner außer Haus sind und die Nachbarn die Feuerwehr alarmieren. Aber auch hier gilt, lieber einmal zu viel alarmieren, als zu wenig. Dabei der Hinweis „wechseln sie rechtzeitig die Batterien! Spätestens wenn`s in der Wohnung piept...“

Neu ist im Jahr, dass die Freiwillige Feuerwehr, Abteilung Sommerrain, zur Stuttgarter Drohnenwehr berufen wurde. Ausgebildet sind derzeit 15 Aktive, ein Einheitsführer, 14 Drohnensteuerer, mit einer Drohne. Sie rücken im Großraum Stuttgart zu Einsätzen , zum Beispiel zum Erstellen von Luftaufnahmen bei Großbränden, zur Suche von Glutnestern, bei Einsätzen in Gewässern, um vermisste Personen zu finden oder bei Waldbränden aus. Wichtig: Das sind Drohnen, die für friedliche Einsätze genutzt werden.

Die alljährliche Hocketse musste coronabedingt ausfallen dafür gab es vier kleine Feuerwehr-Veranstaltungen vor dem Magazin die gut besucht waren. Die nächste Hocketse findet wie gewohnt am 8. Juli 2023 statt.

Darüber hinaus gab es die Brandschutzerziehung in den Kindergärten, Unternehmungen in der Alterswehr und auch die Jugendfeuerwehr hat geübt.

Gesangverein löst sich auf

Keine gute Nachrichten gibt es vom Gesangverein Sommerrain. Corona, Mitgliederschwund ,Überalterungen und andere Gründe führten schließlich nach 70 Jahren schweren Herzens zum Auflösungsbeschluss der Mitglieder – wie leider auch bei vier anderen Cannstatter Chören. Der GVS-Stammtisch wird fortgeführt.

Die dritten im Bunde sind der Schulchor der Sommerrainschule, diese durfte den lang ersehnten wunderbar gelungenen Neubau in Betrieb nehmen und freut sich schon auf die nächsten baulichen Erneuerungen.

Nach diesem Rückblick, diesmal aus dem Spektrum der am WLS Beteiligten, kam wieder der Schulchor unter der Leitung von Frau Kurz zum Einsatz. Mit gut gelernten Liedern begeisterte er die Zuhörer und lockte den Remstalnikolaus vor das Feuerwehr-Magazin, der dann mit Blaulicht und zur Freude der Kinder, diesmal mit den Engeln Annika und Jennifer und vielen Geschenken, eintraf.

Der Moderator Rolf Hohl bedankte sich unter großem Applaus bei allen am 35. WLS Beteiligten, bevor der Nikolaus mit dem noch gemeinsam mit hunderten Stimmen gesungenen Lied „Oh du fröhliche“ verabschiedet wurde. Bei guten Gesprächen und Kontakten mit Feuerzangenbowle und Leberkäse klang wieder ein gelungenes Weihnachtsliedersingen aus.