Die Polizei sucht am Neckarufer im Bereich der Oeffinger Landungsbrücke nach Spuren des Verbrechens. Foto: Frank Rodenhausen

Nach einem Leichenfund im Weidachtal bei Fellbach-Oeffingen sucht die Polizei auch am Sonntag im Uferbereich des Neckars nach Spuren. Zumindest für die Öffentlichkeit bleiben die meisten Fragen noch unbeantwortet.

Anderthalb Tage nach dem grausamen Fund im sonst so idyllischen Weidachtal deutet wenig darauf hin, dass der Ort Schauplatz eines Gewaltverbrechens gewesen ist. Wie an anderen Wochenenden auch sind am Sonntagvormittag zahlreiche Jogger, Gassigänger und Radfahrer auf dem Weg entlang des Neckars nordwestlich von Fellbach-Oeffingen unterwegs. Vom Landungssteg aus, einer 24 Meter langen Stahlskulptur, die gerne als Aussichtspunkt genutzt wird, blicken die Ausflügler auf den an dieser Stelle renaturierten Fluss.

Spurensuche am Sonntag fortgesetzt

Dann allerdings brummt ein Boot heran, dessen Blaulicht und die Besetzung hier nicht zum täglichen Bild gehören. Die Polizei sucht offenkundig nach Spuren im Uferbereich. Das bestätigt auch Robert Silbe, der Sprecher des Aalener Polizeipräsidiums. Die bereits am Samstag begonnene Spurensuche werde fortgesetzt. Viel mehr allerdings kann beziehungsweise will er nicht öffentlich machen.

Die Landungsbrücke im Weidachtal ist ein beliebter Aussichtspunkt. Foto: Dirk Herrmann

Am Freitagnachmittag war im Bereich der Landungsbrücke eine weibliche Person tot aufgefunden worden. Nach einer bereits vorgenommenen Obduktion gilt als sicher, dass die Frau gewaltsam zu Tode gekommen ist. Viel mehr indes will die Polizei noch nicht bekannt geben. Sowohl die Art der tödlichen Verletzungen als auch der genaue Fundort würden „aus ermittlungstaktischen Gründen“ nicht bekannt gegeben. Auch das Alter der Frau und die Frage, ob ihre Identität geklärt ist, bleiben noch im Dunkeln. Möglicherweise werde man Anfang dieser Woche ein wenig mehr berichten können, vertröstet Polizeisprecher Silbe Anfragen am Wochenende.

Auch ein Wiesenstück wird untersucht

Auch ein Wiesenstück einige hundert Meter entfernt wird in Augenschein genommen. Foto: Frank Rodenhausen

Neben der Wasserpolizei hat sich am Sonntag auch noch ein Polizeitrupp zu Fuß auf den Weg gemacht und ein Wiesenstück mehrere hundert Meter vom Landungssteg entfernt unter die Lupe genommen. Auch hier bleibt bisher offen, was und warum dort gesucht wurde.

Um die Auswertung der Spuren wird sich nun eine Sonderkommission der Polizei kümmern. Diese ist noch am Wochenende unter der Bezeichnung „Fluss“ zusammengerufen worden.