Anerkennung für tolle Nachwuchsarbeit: Der Obertürkheimer Stuckateurbetrieb Gröber wurde von der Handwerkskammer Region Stuttgart mit dem diesjährigen Ausbildungspreis ausgezeichnet.
Obertürkheim - Passend zum feierlichen Anlass wurde für den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart extra der „rote Teppich“ ausgerollt – wenngleich es sich lediglich um einen typischen Spritzschutz der Stuckateure handelte. Schließlich brachte Thomas Hoefling nicht nur die Urkunde sowie einen Pokal für den diesjährigen Ausbildungspreis für den Kreis Stuttgart mit, sondern auch einen E-Smart, der dem Obertürkheimer Betrieb ein Jahr lang zur Verfügung steht. „Es ist eine Auszeichnung für die ‚Helden der Handwerker’, wie sich während der Corona-Zeit gezeigt hat“, lobte Hoefling. Denn die Lehrlinge seien das Rückgrat des Berufszweiges – „eine lohnende Investition in die Zukunft des Handwerks, aber auch in den Erfolg und den Erhalt des Betriebs.“
„Aushängeschild des Handwerks“
Bereits mehr als 100 Auszubildende hat die 60 Mitarbeiter umfassende Firma Christian Gröber GmbH und Co KG inzwischen ausgebildet. Ein auszeichnungswürdiger Beitrag für die Handwerkskammer. Und generell ist Hoefling um die Zukunft nicht bange. Zum Stand 30. September liege die Zahl der Auszubildenden im Handwerk in der Region bei Plus drei Prozent gegenüber Minus elf Prozent im Corona-Vorjahr. „Eine stolze Zahl – auch im Vergleich zur Industrie, die eine komplett andere Entwicklung nehme.
Unter den rund 5500 Handwerksbetrieben in Stuttgart „ist die Firma Gröber eines der absoluten Aushängeschilder“, betonte denn auch der Vizepräsident der Handwerkskammer und Kreishandwerksmeister Alexander Kotz. Nicht nur im Bereich der Ausbildung, sondern auch der handwerklichen Top-Ausführung, der fachlichen Beratung und der Digitalisierung gehöre Gröber zur „Champions League“ in der Landeshauptstadt. Daher führe er auch gerne auswärtige Gäste zum Firmensitz im Imweg 33 in Obertürkheim, um einen Vorzeigebetrieb für Stuttgart präsentieren zu können.
Azubis sichern langfristig die Zukunft des Betriebs
Seit der Gründung im Jahr 1905 gehöre bei Gröber die Ausbildung dazu, weiß Geschäftsführer Hermann Blattner, der zusammen mit seiner Frau Iris das Unternehmen in der vierten Generation leitet. In der Regel werden pro Jahr zwei Stuckateure und ein Ausbautechniker – bestehend aus Lehre und beinhaltendem Studium – ausgebildet. Aktuell eben neun, allen Corona-Wirren zum Trotz. „Es ist schön auszubilden. Die Lehrlinge bringen nicht nur neue Ideen mit, sondern sichern eben auch langfristig die Zukunft des Betriebes“, dankte Blattner vor allem den Azubis und den betriebseigenen Ausbildungsmeistern für das besondere Engagement. Den Preis sieht der Geschäftsführer auch auch als Verpflichtung, die Qualität der Ausbildung noch weiter zu optimieren. Denn trotz aller Lobeshymnen sieht er immer noch Verbesserungsmöglichkeiten. Und setzte gleich noch einmal einen besonderen Anreiz für die Auszubildenden. Für gute Noten und besondere Leistungen „darf derjenige ein oder zwei Wochen den E-Smart mit nach Hause nehmen.“