Die Toiletten wurden in einem Park in Tokio installiert. Foto: dpa/Rodrigo Reyes Marin

Öffentliche Toiletten sind nicht gerade als lichtdurchflutete Orte bekannt. Anders in Tokio. Hier sorgen durchsichtige Glaswände für reichlich Freundlichkeit. Aber was passiert, wenn jemand sein Geschäft verrichten muss?

Tokio - Geräumig, blitzblank und von außen durch Glaswände komplett einsehbar: So sehen die neuen öffentlichen Toiletten in einem Park in Tokio aus, die in der japanischen Hauptstadt installiert wurden. Aber keine Sorge: Sobald jemand die Toilette benutzt und die Tür verriegelt, werden die Glaswände undurchsichtig.

Das Glas wird dann für die Männer-Toilette lila, für Frauen pink. Es gibt auch einen gelben Würfel, in dem Babys gewickelt werden können. Die Wände der neuen ultramodernen Toiletten werden durch Elektrizität transparent gehalten. Durch das Verschließen der Tür wird der Stromkreislauf getrennt und das Glas wird undurchsichtig. Auch im Fall eines Stromausfalls besteht also für die Benutzer nicht die Gefahr, von außen bei ihrem „Geschäft“ beobachtet zu werden.

Öffentliche Einrichtungen sollen bei einem Projekt neu gedacht werden

Die Toiletten sind Teil eines Projekts der Nippon-Stiftung, die eine Reihe bekannter Architekten beauftragt hat, öffentliche Einrichtungen neu zu denken. Die Toiletten im Yoyogi-Fukamachi-Mini-Park wurden von dem Architekten Shigeru Ban entworfen. Sie sollen nach Angaben der Stiftung den Menschen die Angst nehmen, dass öffentliche Toiletten nicht sauber seien oder dass sich darin jemand versteckt haben könnte.