Bei einem Polizeieinsatz in einer Wohnung in Oberkirch wird ein Mann erschossen. Während das Obduktionsergebnis nun vorliegt, sind einige weitere Abläufe des Vorfalls weiter unklar.
Nach dem tödlichen Polizeieinsatz in einer Wohnung in Oberkirch (Ortenaukreis) ist ein vorläufiges Obduktionsergebnis veröffentlicht worden. Demnach starb der 39-Jährige an einer Schussverletzung an seiner Hauptschlagader im Oberkörper, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizei. Weiterhin gebe es keine Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten der Polizisten, die auf den Mann geschossen haben.
Zur Ermittlung des genauen Hergangs habe eine 3D-Vermessung am Ort des Geschehens stattgefunden. Die Spuren seien gesichert und werden nun kriminaltechnisch untersucht. Es werde ein ballistisches Gutachten eingeholt. Die Untersuchungen würden noch einige Zeit dauern.
Mann wirft laut Polizei zunächst Messer nach Beamten
Der Mann war Ende Juli bei einem Polizeieinsatz von einem Polizisten erschossen worden. Die Beamten waren zu seiner Wohnung gefahren, weil ein Arzt die Polizei informiert hatte, dass sich der psychisch auffällige Mann das Leben nehmen wolle.
Als die Polizisten dort ankamen, habe er ein Messer nach ihnen geworfen. Durch den Wurf war niemand getroffen worden. Danach sei er mit einem bis dahin hinter seinem Rücken verborgenen Messer in bedrohender Haltung auf die Beamten zugegangen. Mehrfache Aufforderungen das Messer abzulegen, habe der Mann ignoriert und die Beamten weiter bedroht.
Darauf sollen die Beamten mehrere Schüsse abgegeben haben. Wie viele genau und wie viele davon den Mann trafen, werde immer noch ermittelt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Der 39-Jährige starb trotz Reanimationsmaßnahmen noch vor Ort.