Die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr dürfte im Jahr 2021 laut Schätzungen um rund 10 Prozent zurückgehen. (Symbolfoto) Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Durch die Coronapandemie wird es 2021 bei den tödlichen Verkehrsunfällen in Deutschland voraussichtlich einen erneuten Tiefstand geben. Das geht aus einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes hervor.

Wiesbaden - Die Corona-Pandemie sorgt voraussichtlich für einen erneuten Tiefstand bei den tödlichen Verkehrsunfällen in Deutschland. Laut einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes dürfte die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr im Jahr 2021 um rund 10 Prozent auf 2450 zurückgehen. Das wäre der niedrigste Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 65 Jahren, wie das Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Grundlage für die Schätzung sind die bisher vorliegenden Daten für den Zeitraum Januar bis September 2021.

Die Zahlen lägen damit unter dem bisherigen Tiefstand aus dem vergangenen Jahr von 2719 Verkehrstoten. „Die Rückgänge sind maßgeblich auf das im Vergleich zu 2019 deutlich geringere Verkehrsaufkommen infolge der Corona-Pandemie zurückzuführen“, erklärte das Bundesamt.

Auch Rückgang bei der Verletztenzahl wird erwartet

Ein deutlicher Rückgang im Vorjahresvergleich ist der Schätzung zufolge auch bei der Zahl der Verletzten zu erwarten. Das Bundesamt geht von rund 301 000 Verletzten aus, das wären acht Prozent weniger. Zugleich betonen die Statistiker, dass dennoch weiterhin täglich im Schnitt sieben Menschen bei Verkehrsunfällen sterben und mehr als 800 Menschen verletzt werden.

Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle wird der Schätzung zufolge bis zum Jahresende voraussichtlich leicht um etwa ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr sinken: Insgesamt wird eine Zahl von mehr als 2,2 Millionen Unfällen auf Deutschlands Straßen erwartet. Darunter befinden sich der Schätzung zufolge 244 000 Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden - dies wäre ein Rückgang um rund acht Prozent. Bei knapp zwei Millionen Unfällen bliebe es demnach bei Sachschaden, hier erwartet das Bundesamt einen ganz leichten Rückgang im Vergleich zum Jahr 2020.