Annalena Baerbock bezeichnete das Urteil als „absolut inakzeptabel“. (Archivbild) Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Außenministerin Annalena Baerbock hat sich schockiert von der Nachricht des Todesurteils gegen einen Deutsch-Iraner gezeigt und mit Konsequenzen gedroht.

Nachdem der Deutsch-Iraner Djamshid Sharmahd im Iran in einem umstrittenen Prozess zum Tode verurteilt worden ist, hat sich Annalena Baerbock (Grüne) schockiert gezeigt. Die Außenministerin drohte dem Iran nach dem Todesurteil mit Konsequenzen. „In einem Verfahren, was kein rechtsstaatliches Verfahren ist, ein Todesurteil auszusprechen, das widerspricht jeglichem internationalen Recht“, sagte Baerbock am Dienstag in Pazarcik in der Türkei. Man verurteile die Entscheidung aufs Schärfste.

„Die Verhängung der Todesstrafe gegen Herrn Sharmahd wird eine deutliche Reaktion zur Folge haben“, hatte Baerbock zuvor in einer Stellungnahme mitgeteilt. „Wir fordern Iran dazu auf, diese Mängel im Berufungsverfahren abzustellen, das Urteil entsprechend zu korrigieren und von der Todesstrafe abzusehen.“ Baerbock bezeichnete das Urteil als „absolut inakzeptabel“. Die Todesstrafe sei grausam, unmenschlich und erniedrigend. Auch habe Sharmahd zu keinem Zeitpunkt nur im Ansatz eines fairen Prozesses gehabt.

Djamshid Sharmahd war zum Tode verurteilt worden, das wurde am Dienstag bekannt. Ein Revolutionsgericht in Teheran macht den 67-Jährigen unter anderem für einen Terroranschlag verantwortlich, wie das Justizportal Misan berichtete. Gegen das Urteil könne vor dem Obersten Gerichtshof Berufung eingelegt werden.