In Ellwangen wurde über den Fall geurteilt. Foto: dpa/Stefan Puchner

Eine Mutter muss ins Gefängnis, weil sie es zugelassen hat, dass ihr Lebensgefährte ihren knapp zweijährigen Sohn aus Bopfingen misshandelt. Die Hintergründe.

Weil sie zugelassen hat, dass ihr Lebensgefährte ihren knapp zweijährigen Sohn aus Bopfingen (Ostalbkreis) misshandelt, muss eine Mutter zwei Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Nachdem die Frau ihre Berufung zu Beginn des Berufungsverfahrens am Donnerstag vor dem Landgericht Ellwangen zurückzog, ist das Urteil des Amtsgerichts Ellwangen vom vergangenen Jahr nun rechtskräftig, wie ein Sprecher des Landgerichts mitteilte.

Die Frau war Ende vergangenen Jahres zu der Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das Amtsgericht sah es als erwiesen an, dass sie sich der Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassen schuldig gemacht hat. Die Frau habe gewusst, dass ihr Lebensgefährte das Kleinkind über Tage und Wochen geschlagen und misshandelt habe, und sie habe nichts dagegen getan, teilte ein Sprecher damals mit.

Der 23 Monate alte Junge war im Oktober 2021 mit zahlreichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden und dort gestorben.