Marius Henninger gewann zwei Einzel, verlor aber auch zwei Doppel. Foto: Volker Arnold (z) - Volker Arnold (z)

Der Tischtennis-Regionalligist DJK Sportbund Stuttgart gibt beim 8:8 gegen Mainz 05 II den ersten Punkt der Saison ab – dennoch Herbstmeister.

Stuttgart-OstDer Tischtennis-Regionalligist DJK Sportbund Stuttgart hat sich nach einem 8:8 gegen den Tabellensechsten FSV Mainz 05 II mit 17:1- Punkten die Herbstmeisterschaft gesichert. Das Team aus dem Stuttgarter Osten besitzt zur Halbzeit zwei Punkte Vorsprung und das deutlich bessere Spielverhältnis (+ 21) vor dem TTC Bietigheim-Bissingen, der beim bisherigen Zweiten SV Plüderhausen 9:6 gewann. Trotz dieser guten Vorrunden-Bilanz herrschte im Stuttgarter Lager große Ernüchterung – ganz einfach, weil der Punktverlust gegen allerdings stark aufspielende Mainzer völlig unnötig war.

„Wir müssen wieder als Mannschaft auftreten“, kritisierte Alexander Frank, Sportbunds Urgestein auf Position fünf, nach dem Spiel. Und in der Tat lieferte der Sportbund in dieser Hinsicht die schwächste Vorrunden-Leistung ab. Eine 8:5-Führung konnte nicht genutzt werden, es fehlte der unbändige Wille, beide Punkte in Stuttgart zu behalten. Und das, obwohl die Voraussetzungen sehr gut waren. Denn bei Mainz fehlte die Nummer. 4, der Ägypter El-Hakem. Der Sportbund Stuttgart verzichtete auf Nico Wenger, der beim zeitgleichen Auswärtsspiel der zweiten Mannschaft eingesetzt wurde. Im Nachhinein ein großer Fehler.

Auch die Doppel-Umstellung zahlte sich nicht aus: Neben Hao Mu/Timo Brieske unterlagen überraschend gleich zu Beginn Dauud Cheaib/Marius Henninger (1:3 gegen Both/Klute). Lediglich Alexander Frank/Sven Happek siegten klar. Dieser 1:2-Rückstand und die spätere Niederlage im Schlussdoppel waren ein Grund für das Unentschieden. Denn: Erstmals nach bisher insgesamt bärenstarken 20:4- Doppelsiegen in dieser Saison musste der Sportbund Stuttgart ein 1:3 in den vier Doppeln hinnehmen. Vor allem das Doppel Dauud Cheaib/Marius Henninger, beide mit je zwei Einzelsiegen dort überragend, fand bei ihren beiden klaren Niederlagen überhaupt nicht ins Spiel. Dennoch schien die Partie vor rund 60 Zuschauern einen positiven Verlauf für die Gastgeber zu nehmen. Nach Einzelsiegen von Dauud Cheaib (2), Hao Mu, Sven Happek, Marius Henninger (2) und Alexander Frank führten die Gastgeber mit 7:4 beziehungsweise nach Henningers Sieg gegen Klute gar mit 8:5. Doch Sven Happek (gegen Both) und Alex Frank (gegen Schug) gelang es beim Stand von 7:4 beziehungsweise 8:5 nicht, ihre leichte Favoriten-Stellung auszuspielen und unterlagen in vier beziehungsweise fünf Sätzen. Da konnte auch Ersatzmann Timo Brieske aus der 2. Mannschaft nichts ausbügeln. Der 16-Jährige spielte gut, konnte in seinen beiden Einzeln jedoch nur jeweils einen Satz gewinnen. Im Schlussdoppel hatten Dauud Cheaib/Marius Henninger dann keinerlei Siegchancen. Gegen die fulminant aufspielenden Mladenovic/Li Bing hieß es drei Sätze lang nur Bälle aufsammeln. Mit dem Dreisatz-Sieg glichen die Gäste zum 8:8-Endstand aus, den sie entsprechend bejubelten.

Sportbunds Mannschaftsführer Thomas Walter resümierte: „Trotz dieses Rückschlags haben wir eine großartige Vorrunde gespielt. 17:1-Punkte, einmal 8:8, alle anderen Spiele mit 9:4 und höher klar gewonnen. Wir haben es in der Rückrunde selbst in der Hand. Gewinnen wir dann acht unserer neun Spiele, sind wir Meister.“ Dann wäre das große Ziel des Aufstiegs in die 3. Liga erreicht. Dafür ist jedoch im neuen Jahr eine erhebliche Leistungssteigerung notwendig.

Gleich im ersten Rückrunden-Spiel am 11. Januar in Bietigheim kommt es zum Showdown. „Verlieren wir dort, ist Punktgleichheit hergestellt, dann wird es spannend. Gewinnen wir, wäre eine Vorentscheidung für uns gefallen.“

Thomas Walter