Kameras wirken auf Einbrecher ebenso abschreckend wie ein Tresor. Niemand möchte sich als Hauptdarsteller auf einer Videoaufzeichnung wiederfinden. Foto: https://unsplash.com/photos/yekGLpc3vro

Viele Menschen fragen sich, wie sie ihr Zuhause und ihre Wertsachen optimal schützen können. Der Gedanke, dass jemand Unbefugtes die eigenen vier Wände betritt, wichtige Gegenstände entwendet und aus dem sichersten Ort der Welt einen Ort der Angst und des Schreckens macht, ist wirklich sehr beklemmend. Darin liegt sicher der Grund, warum die Nachfrage nach Sicherheitsschlössern oder auch für Tresore ansteigt.

Die Bedenken und Ängste sind auch durchaus begründet, denn die Statistik beweist, dass die Einbruchs- und Diebstahlzahlen stetig ansteigen. Allerdings geht die Mehrheit der Bevölkerung davon aus, dass Einbrüche vorrangig im Schutz der Dunkelheit stattfinden.

Wer so denkt, der irrt. Die Menschen sind gerade tagsüber, wo nämlich tatsächlich der überwiegende Teil der Einbruchsdelikte stattfindet, äußerst nachlässig. Das bedeutet, vollkommen ungewollt laden sie Einbrecher sogar ein, weil die Fenster und Türen während einer kurzen Abwesenheit einfach nicht ordnungsgemäß verschlossen wurde.

Das kann man tun, um Einbrüche zu verhindern

Tatsächlich gibt es eine ganz Reihe sehr unterschiedlicher Maßnahmen, die getroffen werden können, um einen Einbruch zu verhindern. Einige dieser Maßnahmen sind durchaus mit Kosten verbunden, andere wiederum kosten gar nichts. Setzt man diese Maßnahmen jedoch nicht um, liegt hier aber oftmals der Grund, warum es überhaupt zu einem Einbruch kommen kann.

Die kostenlosen Einbruchs-Verhinderer

Wie eingangs bereits erwähnt, herrscht der Irrglaube, dass Einbrüche vorwiegend in der Nacht stattfinden, wie man den Polizeiberichten entnehmen kann. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Einbrecher nutzen am helllichten Tag die Gelegenheit, wenn die Bewohner auf der Arbeit sind oder das Haus zum Einkaufen verlassen. So laufen sie nicht Gefahr auf einen Bewohner zu treffen und können in aller Ruhe die Wohnung durchsuchen. Da diese Tatsache vollkommen unterschätzt wird, werden Wohnungen und Häuser tagsüber einfach verlassen und die Türen und Fenster werden nicht ordnungsgemäß verschlossen.

Vielfach bleiben gerade im Sommer die Fenster in der Kippstellung. Das bedeutet eine absolute Einladung, denn es bedarf nur eines einzigen und dazu noch lautlosen Handgriffes, um dann die Fenster zu öffnen. Ebenfalls sehr problematisch sind die Terrassentüren, die außerhalb des Sichtbereichs liegen. Man glaubt, da die geöffnete Tür nicht von der Straße aus zu erkennen ist, birgt sie somit auch keine Gefahr. Das ist leider ein Irrtum. Das Gleiche gilt auch für Balkontüren im oberen Stockwerk. Niemand glaubt, es würde jemand hochklettern, doch genau das passiert immer wieder. Damit ist klar: Der kostenlose Einbruchschutz heißt, Fenster- und Türen verschließen, sobald man das Haus oder die Wohnung verlässt.

Tresore haben abschreckende Wirkung

Einbrecher setzen immer auf das Überraschungsmoment und in der Regel ist der prozentuale Anteil von echten Einbruchsprofis eher verschwindend gering. Die Vielzahl der Einbrüche wird von Gelegenheitsdieben begangen, die entsprechend nicht gerade mit professionellem Werkzeug ausgestattet sind. Das bedeutet, es muss möglichst schnell gehen. Trifft ein solcher Einbrecher auf einen Tresor, so reicht häufig schon allein der Anblick. Denn mit dem Knacken eines Tresors ist auf jeden Fall ein großer Zeitaufwand und natürlich auch sehr viel Kenntnis verbunden.

Mit einem Tresor hat man sich einen Wächter für die wichtigsten und wertvollsten Gegenstände zugelegt. Gemeint sind zum Beispiel die wichtigsten Papiere, Ausweise, Pins und auch Bargeld. Auch ist er der optimale Aufbewahrungsort für wertvollen Schmuck.

Keinen Einlass gewähren

Sollten alle Sicherheitsmaßnahmen versagt haben, ist der Tresore so eine Art Endgegner für den Einbrecher und er hütet zumindest alles, was wichtig ist. Dennoch: Ein Einbrecher, der bereits vor dem Tresor steht, hat es geschafft, die eigenen vier Wände zu betreten und damit ist schon ein sehr schlimmer Diebstahl geschehen. Denn er hat den Bewohnern auf jeden Fall das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gestohlen. Damit ist es gar nicht erst soweit kommt, kann man das Zuhause beispielsweise mit smarten Sicherheitssystemen schützen.

Diese Systeme bieten einen deutlich erhöhten Schutz und sorgen dafür, dass es Einbrechern sehr schwer gemacht wird, das Haus unbemerkt zu betreten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Alarmanlagen sind hier die einzelnen Elemente miteinander vernetzt.

Bei einem smarten Sicherheitssystem bildet die Zentrale immer den Hauptbestandteil. Entweder lässt sie sich mittels Smartphone, Tablet oder mit einem Sprachbefehl steuern. Die Bestandteile dieser Systeme sind abhängig vom jeweiligen Hersteller. Die wichtigen Bestandteile sind aber die Zentrale (Smart-Home-Controller), die Tür- und Fenstersensoren, die Bewegungsmelder, die Kameras und auch der Rauchmelder.

Kameras: Der stille Beobachter

Kameras wirken auf Einbrecher ebenso abschreckend wie ein Tresor. Niemand möchte sich als Hauptdarsteller auf einer Videoaufzeichnung wiederfinden, insofern reduzieren angebrachte Kameras oftmals bereits im Vorfeld die Gefahr eines Einbruchs. Bei einem smarten Sicherheitssystem kann man zudem auch noch auch von unterwegs auf die Kameras zugreifen und sich anzeigen lassen, wie es aktuell zu Hause aussieht. Die Daten der Kamera werden darüber hinaus aber auch in der Regel in einer Cloud gespeichert, sodass sie in der Folge problemlos gesichtet werden können.

Heimliche Wächter

Hinsichtlich des Einbruchschutzes spielen gerade Sensoren eine wichtige Rolle. Befestigt werden diese an Türen, Balkon- oder Terrassentüren und an den Fenstern. Wird nun versucht, die Türen oder Fenster unbefugt zu öffnen, reagieren die Sensoren sofort und lösen einen Alarm aus. Neben den Sensoren bieten aber auch Bewegungsmelder, die zum Beispiel mit Lampen gekoppelt sind, einen erhöhten Schutz. Niemand möchte unter voller Beleuchtung dabei beobachtet werden, wie er versucht, in ein Haus einzubrechen.

Schutz vor Sabotage

Damit das smarte Sicherheitssystem auch wirklich immer reibungslos funktionieren kann, muss unbedingt dafür Sorge getragen werden, dass es nicht sabotiert werden kann, und dass es über einen Notstrom versorgt wird. Noch immer befinden sich Sicherheitssysteme auf dem Markt, bei denen es vollkommen ausreichend ist, diese vom Strom zu trennen, um sie somit nutzlos zu machen.

Sämtliche Benachrichtigungsfunktionen fallen sofort aus, sobald sie vom Strom getrennt sind. Somit gibt es keine Meldungen mehr an die App und sämtliche angeschlossene Geräte fallen aus und würden dann entsprechend ihren Dienst versagen. Darum sollte ein smartes Sicherheitssystem zum einen so installiert werden, dass es nicht sofort die Blicke auf sich zieht und es sollte in jedem Fall über einen Notstrom verfügen. Das ist bereits erreicht, wenn das System zusätzlich mit Batterien ausgestattet ist, die die Versorgung weiterhin gewährleisten, wenn der Strom gekappt wird.