Eine ausgesetzte Katze sitzt in ihrem Käfig im Tierheim: Viele Tierheime verhängen vor Weihnachten nach einem Corona-Jahr mit deutlich erhöhter Nachfrage einen Vermittlungsstopp. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Im Pandemie-Jahr war die Nachfrage nach Haustieren groß. Zu Weihnachten verhängen viele Tierheime nun einen Vermittlungsstopp.

Bonn/Düsseldorf - Viele Tierheime verhängen vor Weihnachten nach dem Corona-Jahr mit deutlich erhöhter Nachfrage einen Vermittlungsstopp. Damit zu Weihnachten Katze, Hund & Co. nicht nur aus einer Laune heraus gekauft und verschenkt werden, machten Tierheime vielerorts diesen Schritt, sagt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund in Bonn. Die Entscheidung fälle jede Einrichtung autonom. „Viele Tierheime verweisen auf das neue Jahr.“

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„Ernsthaftes Interesse“ an einem Tier

Interessierte könnten sich aber jetzt schon zu Einzelterminen anmelden. Sie hätten dann Gelegenheit, das gewünschte Tier kennenzulernen, um es – erst nach reiflicher Überlegung – später auch anzuschaffen, erläuterte die Sprecherin. Wegen der Pandemie seien Besuche derzeit nur nach Anmeldung möglich. Das habe den positiven Effekt, dass es damit verbindlicher zugehe und ein „ernsthaftes Interesse“ erkennbar sei.

Insgesamt sei die Tiervermittlung im Corona-Jahr gut verlaufen. Die Nachfrage nach Hunden und Katzen sei sehr hoch gewesen. Dass es coronabedingt zu Einschränkungen im Besuchsverkehr kam, hat sich laut Tierschutzbund auf die Tiere ausgewirkt. „Sie sind ruhiger, entspannter“, erklärt Schmitz. Zahlreiche Einrichtungen wollten die Einzeltermin-Regelung auch langfristig beibehalten.

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(Mit Material von dpa)