Eichhörnchen sind am liebsten weit oben in den Bäumen unterwegs. Das sollte bei der Platzierung einer Futterstelle berücksichtigt werden. Foto: dpa/Thomas Warnack

Eichhörnchenfütterung ist ein heikles Thema. Denn wer den possierlichen Nagern in den kalten Monaten helfen möchte, sollte einige Dinge beachten.

Stuttgart - Besonders in der kalten Jahreszeit hat das Eichhörnchen mit der Futtersuche zu kämpfen. Denn im Gegensatz zu Murmeltieren, Igeln oder Fledermäusen machen die flauschigen Kletterkünstler keinen Winterschlaf, sondern halten lediglich eine Winterruhe. Sollte den possierlichen Tierchen also mit zusätzlichem Futter geholfen werden? Die Antwort auf diese Frage ist nicht ganz einfach, da es sowohl Befürworter als auch Gegner der Eichhörnchenfütterung gibt. Grundsätzlich raten Naturschutzorganisationen wie Nabu oder LBV aber zu einer Zufütterung.

Zumindest während der futterarmen Wintermonate, da es den Tieren prinzipiell nicht schadet. Und auch im Frühjahr kann eine Zufütterung besonders jungen Eichhörnchen helfen - das Angebot an Knospen unf jungen Trieben ist gerade am Anfang noch nicht besonders hoch.

Das ideale Futter für Eichhörnchen?

Haselnüsse, Walnüsse, Eicheln, Kastanien, aber auch Karotten- und Apfelstückchen verputzen Eichhörnchen besonders gerne. Zu Samen, Körnern, Pilzen, Tannenzapfen oder in seltenen Fällen Insekten und Eiern sagen sie jedoch auch nicht nein. Das ergiebigste Nahrungsangebot bieten vielfältig und naturbelassen angelegte Gärten. Früchte tragende Bäume und Sträucher sind die ideale Nahrung für die kleinen Nager.

Eichhörnchen sinnvoll füttern

Immer häufiger zieht es Eichhörnchen auch in Innenstädte. Dort ist ein Garten meist eher Luxus. Wer den flauschigen Besuchern im Winter trotzdem helfen möchte, kann laut der Umweltstiftung WWF Deutschland in der Stadt lebende Eichhörnchen mit Futterstationen unterstützen. Diese sollten spätestens eingerichtet sein, sobald der erste Frost einsetzt. Die Futterstellen sollten zudem nicht auf dem Boden eingerichtet werden, da Eichhörnchen von Natur aus lieber in Höhen unterwegs sind und die Jungtiere dort vor Räubern geschützt sind. Ein Vogelhäuschen ist da eine gute Lösung, die sowohl die Nager als auch die Vögel freut. Beim Kauf eines fertigen Vogelhäuschens sollte darauf geachtete werden, dass das Holz nicht mit chemischen Stoffen behandelt worden ist.

Die perfekte Futterstelle

Als Futter eignen sich alle bereits oben genannten Nahrungsmittel wie natürliche, ungesalzene Nüsse, Samen, Kerne oder Apfelstücke. Jungtiere im Frühjahr brauchen Nüsse ohne Schale. Für den Wintervorrat suchen die Eichhörnchen jedoch nach Nüssen mit Schale. Auf Erdnüsse und Mandeln sollte allerdings verzichtet werden. Damit sich keine Krankheiten ausbreiten können, sollten die Futterstellen regelmäßig gereinigt werden und Essensreste entfernt werden, damit nichts schimmelt. Im Idealfall sollten gleich mehrere Futterstellen angelegt werden, damit es zu keinen Raufereien unter den Tierchen komm.

Wasser nicht vergessen

Eichhörnchen brauchen neben Futter reichlich Wasser. Das ist nicht nur im Winter häufig Mangelware. Ein kleiner Gartenteich oder eine Wassertränke, die genau wie die Futterstelle erhöht stehen sollte, können Abhilfe schaffen. Hier sollte ebenfalls auf Hygiene geachtet werden und das Behältnis regelmäßig gereinigt werden.