Eine ähnliche Jubiläumstorte gibt es auch im Teletext der ARD zu sehen – auf der Texttafel 890. Foto: ARD Text/ RBB/dpa

Nicht schön, aber hilfreich: die grobkörnige Schrift einer Texttafel ist nicht mehr zeitgemäß, trotzdem hilft der Teletext immer noch vielen Menschen, sich im Fernsehen zu recht zu finden.

Stuttgart - Am 1. Juni wird der Teletext 40 Jahre alt. Was heute wie eine verpixelte Version von Twitter wirkt, erfreut sich immer noch großer Beliebtheit. Im Jahr 2014 nutzten nach Angaben der ARD rund 4 Millionen Menschen täglich den Teletext. Im Jahr 1980 begann die ARD den Teletext zu senden. Erste Versuche einer textbasierten Informationsübermittlung gab es schon in den Siebzigern, als der britische Sender BBC seine Sendungen untertiteln wollte. Es sollten aber noch knapp zehn Jahre vergehen, bis das Textangebot in Deutschland empfangbar war. Federführend für das Angebot innerhalb der ARD ist der RBB.

Wie funktioniert eigentlich Teletext?

Früher bestand ein TV-Bild aus 576 dünnen, horizontal verlaufenden Bildlinien. Alle weiteren Linien konnten vom Fernsehgerät nicht abgetastet werden. In dieser sogenannten „Abtastlücke“ befinden sich die Informationen für bis zu 899 Teletext-Seiten. Mehr ist technisch nicht möglich. Aber auf diesen 899 Seiten kann alles Wichtige gefunden werden. Bundesliga-Tabelle? Seite 250. Tagesschau-Meldungen? Seite 101. All das hat sich in den vergangenen vierzig Jahren nicht verändert.

Der Teletext wird multimedial

Der Teletext geht indes entgegen allen Unkenrufen mit der Zeit und ist inzwischen auch im Internet unter ard-text.de zu erreichen. Der Teletext scheint viele Fans zu haben. So viele, dass man bei der ARD entschieden hat, der Kurznachrichten-Plattform einen eigenen Account bei Twitter anzulegen. Wer seinen Tatort-Sonntag zu einem sozialen Event machen möchte, der öffnet parallel zur Sendung die Tafel 776 und lässt sich so die lustigsten Tweets zur Sendung auf dem Fernseher anzeigen. Das nennt sich dann Teletwitter.