Elon Musk will ein Abo für Twitter einführen (Archivbild). Foto: IMAGO/Pacific Press Agency/IMAGO/Andrea Ronchini

Als neuer Twitter-Eigentümer schlägt Elon Musk nun ein Abomodell für den Kurznachrichtendienst vor. Welcher Betrag im Raum steht und was hinter den Plänen steckt.

Der neue Twitter-Eigentümer Elon Musk will Nutzer des Kurzbotschaftendienstes für die Verifizierung ihrer Nutzerkonten zur Kasse bitten und monatlich acht Dollar verlangen. Das bisherige System zur Vergabe der blauen Häckchen sei „Schwachsinn“, schrieb der Multimilliardär am Dienstag auf Twitter. Für eine Verifizierung eines Accounts soll demnach künftig ein Abonnement beim kostenpflichtigen Angebot Twitter Blue Voraussetzung sein.

Wie viel für das Abo verlangt werden könnte, darüber wurde im Netz offenbar spekuliert. Musk erklärte in einem seiner letzten Tweets allerdings, es solle künftig acht Dollar kosten. Er soll im Vorfeld auch erwogen haben, monatlich 19, 99 Dollar zu verlangen.

Der Abo-Preis solle aber für jedes Land gemäß der Kaufkraft festgelegt werden. Nutzer von Twitter Blue würden künftig auch Vorrang bei Antworten, Erwähnungen und Suchen erhalten, „lange Videos und Audios“ veröffentlichen können und halb so viel Werbung erhalten wie andere Twitter-Nutzer.

Übernahme für 44 Milliarden

Der Chef des Elektroautobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX hatte Twitter in der vergangenen Woche für 44 Milliarden Dollar übernommen. Er entließ umgehend das Top-Management und löste später auch den Verwaltungsrat auf. Als alleiniger Direktor hat der reichste Mensch der Welt nun die gesamte Macht bei der Online-Plattform.

Der Vorschlag stieß prompt auf Kritik. Unter anderem der Autor Stephen King erklärte, dass er nicht bereit sei, Geld für seine Verifizierung zu bezahlen. „Wenn das eingeführt wird, bin ich weg“, schrieb er.

Beobachter hatten erwartet, dass Musk das Bezahlangebot Twitter Blue ausweiten dürfte, um mehr Einnahmen für den Kurzbotschaftendienst zu generieren. Bislang werden Nutzerkonten beispielsweise von Politikerin, Prominenten, Journalisten und Organisationen im Standard-Angebot verifiziert und mit einem blauen Haken versehen, ohne dass dafür Geld verlangt wird.