Odenthal (Ulrike Folkerts) hält den Rechtsradikalen (Daniel-Noël Fleischmann) für schuldig. Foto: SWR/Jacqueline Krause-Burberg

„Hetzjagd“, der neue „Tatort“ aus Ludwigshafen ist ein solider Krimi über rechtsextreme Gewalt. Über manche Regieeinfälle stolpert man allerdings.

Ludwigshafen - Hat es am Geld gefehlt oder am Glauben? Der Antrag auf Polizeischutz wurde in jedem Fall abgelehnt. Ein paar Tage später ist Tillmann Meinecke tot. Er wurde beim Joggen erschossen. Für seine Freundin steht fest: Es waren Rechtsextreme, die den Konzertveranstalter schon länger auf ihrer „Todesliste“ gehabt hätten, weil er das Festival „Rock gegen rechts“ organisierte.

In „Hetzjagd“, dem neuen „Tatort“ aus Ludwigshafen, geht es um rechts und links. Hier das linke Opfer und seine Freundin Maria (Anna Herrmann) und dort der Rechtsextreme Ludger Rehns (Daniel-Noël Fleischmann), der tatsächlich vorhatte, den Konzertveranstalter zu ermorden. War er aber der Täter?

Solide gemachter Krimi

„Hetzjagd“ ist ein solide gemachter Krimi, der an manchen Stellen jedoch sehr konstruiert wirkt. Denn durch Zufall lernt Maria die Freundin des Rechtsradikalen kennen – und die beiden Frauen verstehen sich, weil sie nichts ahnen von der Gesinnung der anderen. So einseitig die Positionen sind, Regisseur Tom Bohn gelingt es, das starre Schwarz-Weiß-Denken im Verlauf doch aufzubrechen.

ARD, Sonntag, 14. Februar, 20.15 Uhr