Nicht nur Bönisch (Anna Schudt) und Faber (Jörg Hartmann) haben im neuen Fall eine schwierige Beziehung. Foto: /WDR/Bavaria Fiction GmbH/Thomas Kost

In „Liebe mich“ musste das Dortmunder Team mit einem Serienmörder ringen – und mit seinen eigenen Beziehungskrisen. War das Anschauen einen Sonntagabend wert?

Stuttgart - Was taugt „Liebe mich“? Der neue „Tatort“ aus Dortmund in unserem Schnellcheck.

Die Handlung in zwei Sätzen Kommissar Faber (Jörg Hartmann) sehnt sich nach einem Date mit Kollegin Bönisch, Bönisch (Anna Schudt) sehnt sich nach besseren Dating-App-Kontakten, und ein Ex wird biestig. Nebenbei will ein Serienkiller gefasst sein.

Zahl der Leichen Diesmal, nicht ungewöhnlich bei Serienkillergeschichten mit ihrem inflationären Gemetzel, völlig unwichtig. Die spannende Frage ist aber, wer zu Tode kommt. Kann es womöglich jemandem aus einem „Tatort“-Team an den Kragen gehen, ohne dass das vorher breit in allen Medien durchgekaut wurde?

Nachwirkungen Büroflirts können den Job versüßen. Zerwürfnisse können ihn zur Hölle machen. „Sebastian, hör doch bitte auf, diesen Mist über mich zu erzählen“, bittet Bönisch ihren Kollegen um einen Schlussstrich. Damit geht’s erst richtig los.

Durcheinander In dem von Jürgen Werner geschriebenen, von Torsten C. Fischer inszenierten Fall „Liebe mich“ folgen die privaten Probleme der Ermittler der fiesen Eskalationslogik der wunden Herzen. Der Kriminalfall dagegen ist ein Gewurschtel aus Versatzstücken, Übertreibungen und Unwahrscheinlichkeiten.

Unser Fazit Halb und halb, aber für Dortmund-Fans Pflicht. Weil es Leute gibt, die das noch via Mediathek nachsitzen möchten, sollte bitte niemand zu viel spoilern.

Spannung Note 2; Logik Note 3–4