Dienstlich unterwegs mit schönem Auto: Die Kölner „Tatort“-Ermittler Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, li.) und Freddy Schenk (Dietmar Bär). Foto: WDR/Martin Valentin Menke

Totschlag, Familienhorror und Eltern, die aus Egoismus das Leben ihrer Kinder zerstören. Wir haben gesehen: „Niemals ohne mich“ mit den Kommissaren Max Ballauf und Freddy Schenk aus Köln.

Stuttgart - Was taugte „Niemals ohne mich“? Der neue „Tatort“ aus Köln im Schnellcheck. Die Kommissare Max Ballauf, Freddy Schenk und ihr Assistent Norbert Jütte ermitteln im Familienelend.

Die Handlung in zwei Sätzen Monika Fellner treibt mitunter rigoros für das Jugendamt Köln das Geld bei unterhaltsäumigen Elternteilen ein. Und dann liegt sie plötzlich erschlagen im Hinterhof.

Zahl der Leichen Eine (mutmaßlich zwei).

Kölner Ernährungstipps „Warst du schon frühstücken“, fragt Ballauf den Kollegen Schenk beim nächtlichen Einsatz. Dann stellen sich die beide an die Würstchenbude am Rhein. Gute Ernährung, so wichtig.

Schmerzhafte Realität für Frauen Julia Beck hat Sozialwissenschaften studiert, wurde schwanger, hat ein Kind bekommen, und jetzt schleppt die Alleinerziehende Kartons für einen Versandhandel.

Mitarbeiter des Monats Der Verdächtige flüchtet und Schenk ächzt: „Ich lauf’ da nicht hinterher! Aus dem Alter bin ich raus!“

Tätätätä! Auch wenn Tülay Firat geflunkert hat, es ist sagenhaft: „Ich weiß nicht, wer der Vater ist. Es war doch Karneval, er hatte ein Kostüm an. Fozzie Bär.“

Starkes Accessoire Ballauf und Schenk fahren wortlos im Auto durch die Kölner Nacht, auf dem Armaturenbrett wippt eine Hula-Wackelpuppe.

Die Kinder Teils kaum auszuhalten, wie hier Eltern an ihrer Aufgabe scheitern.

Unser Fazit Mehr Sozialdrama als Krimi, dafür aber allerlei deutsche Realitäten unpädagogisch mitten ins Leben gespuckt.

Spannung Note 2; Logik Note 3