Freddy Schenk und Max Ballauf (v. li.) ermitteln auf einem entführten Ausflugsschiff. Foto: WDR/Bavaria Fiction /Thomas Kost

Viel Kölner Stallgeruch, ein narzisstischer Rächer, bewegende Momente und zwei Kommissare, die sich in einer Geiselnahme wiederfinden. So war „Hubertys Rache“, der „Tatort“ aus Köln.

Was taugt „Hubertys Rache“? Der neue „Tatort“ aus Köln im Schnellcheck.

Die Handlung in zwei Sätzen Daniel Huberty entführt ein Ausflugsschiff samt Passagieren und will Rache, weil er einst wegen Missbrauchs einer minderjährigen Schülerin ins Gefängnis musste. Ballauf und Schenk sollen „die Schuldigen“ an Bord schaffen, sonst sprengt Huberty das Boot.

Zahl der Leichen 1

Fake Ballauf In der Rolle eines Millionärs zeigt Max Ballauf mehr schauspielerische Hingabe als Klaus J. Behrendt als Ballauf. „Ich fand das gar nicht so schlecht, mal jemand ganz anderes zu sein“, sagt Ballauf. Freddy Schenk: „Dafür gibt’s Karneval.“

Ohne Holzhammer Fast beiläufig zeichnen Drehbuch und Regie ein knallhartes Bild von narzisstischen und manipulativen Tätern und den Gefühlswelten minderjähriger Missbrauchsopfer.

Bereit zum Gendern Der Kapitän des Ausflugsschiffes begrüßt die Passagiere mit „Guten Morgen, liebe Passagierende, wie man ja neuerdings sagt“.

Köln-Kunde Das Opfer kommt aus Köln-Sülz, oder wie man dort sagt: „Beverly Sülz“. Hollywoodreif ist dagegen der kurze und heftige Auftritt von Mathilde Bundschuh als Missbrauchsopfer Jana.

Unser Fazit Beim Junggesellenabschied bitte keinen Pullover mit der Aufschrift „Mein letzter guter Tag“ tragen.

Spannung Note 2 ; Logik Note 3