Weil ein Einbrecher nicht hören wollte, bekam der die Zähne eines Polizeihunds zu spüren. Foto: Eibner-Pressefoto /Horn/Benjamin Horn/ Eibner-Pressefoto

Ein Mann bricht in Hildrizhausen in eine Tankstelle ein – offenbar um dort Bier zu trinken. Für menschliche und tierische Polizeikräfte wird es ein intensiver Einsatz.

Mit einem besonders schweren Fall von Diebstahl und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte hatten es die Einsatzkräfte am Wochenende in Hildrizhausen zu tun. Wie die Polizei berichtet, war ein 32 Jahre alter Mann am frühen Sonntagmorgen in eine Tankstelle in der Altdorfer Straße eingebrochen. Eine Zeugin hatte ihn in der geschlossenen Tankstelle bemerkt und gegen 2.35 Uhr die Polizei alarmiert.

Vor Ort fanden die Beamten des Polizeireviers Böblingen und der Polizeihundeführerstaffel des Polizeipräsidiums Ludwigsburg den 32-Jährigen auf eine Kühltruhe sitzend und biertrinkend vor. Weil der Mann ihnen den Rücken zugedreht hatte und sämtliche Aufforderungen ignorierte, setzten die Einsatzkräfte einen Polizeihund ein. Der Hund biss den Mann ins Bein und zog ihn von der Truhe herunter. Schließlich brachte die Polizei den 32-Jährige zu Boden, um ihm Handschließen anlegen zu können. Dabei wehrte sich der Tatverdächtige heftig, außerdem stieß er Beleidigungen aus.

Bis zum Eintreffen der Polizei hatte der Mann zwei Bier intus

Bei der vorläufigen Festnahme fanden die Einsatzkräfte bei dem Mann mehrere Messer, die er in ein Handtuch gewickelt mit sich führte. Die Einsatzkräfte sahen, wie es im Polizeibericht heißt, „Hinweise auf eine psychische Ausnahmesituation“, weswegen der 32-Jährige zunächst zur Versorgung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus und anschließend in eine psychiatrische Einrichtung gebracht wurde.

Um in die Tankstelle zu gelangen, hatte der Mann zuvor mehrfach gegen die Glasschiebetür getreten und schließlich die beiden Flügel auseinander gedrückt. In der Tankstelle konsumierte er bis zum Eintreffen der Polizei zwei Flaschen Bier, die aus der Tankstelle stammten. Die Höhe des durch den Einbruch entstandenen Sachschadens steht noch nicht fest.

Wie eine Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Ludwigsburg mitteilt, sei der Mann schon zuvor in unregelmäßigen Abständen polizeilich aufgefallen. „Einmal in diesem Jahr, zuvor war er aber drei Jahre unauffällig“, so die Sprecherin, die auch bei den zurückliegenden Vorfällen einen psychischen Hintergrund für möglich hält.