Mit dem Grammy in der Hand: John Beasley bei seiner Dankesrede. Foto: dpa/Chris Pizzello

Vier Mal war die SWR Big Band für einen Grammy nominiert – jetzt geht ein goldenes Grammophon wirklich nach Stuttgart: Ausgezeichnet wurde ihr Charlie-Parker-Album „Bird Lives“.

Ein Grammy für Stuttgart: Die SWR Big Band ist mit einem der renommierten Musikpreise ausgezeichnet worden, die am Sonntagabend in Los Angeles verliehen wurden. In der Kategorie „Bestes Arrangement (Instrumental oder A Cappella)“ nahmen die Stuttgarter ein goldenes Grammophon für ihr Album „Bird Lives“ mit nach Hause.

Das Album ist eine Gemeinschaftsproduktion der SWR Big Band mit „Artist in Residence“ Magnus Lindgren und dem amerikanischen Jazzpianisten John Beasley. Von ihm stammt das nun ausgezeichnete Arrangement in „Scrapple from the Apple“. Nominiert war „Bird Lives“ in insgesamt drei Kategorien. Das Album entstand zu Ehren des 100. Geburtstags von Charlie Parker (1920 – 1955).

Die SWR Big Band war bereits vier Mal für einen Grammy nominiert – nun nahmen die Stuttgarter Musiker ihn das erste Mal mit nach Hause.

Auf „Bird Lives“ hört man Jazz-Standards neu interpretiert – „Cherokee/Koko“ zum Beispiel oder Gershwins „Summertime“. Für die CD konnten namhafte Gäste gewonnen werden: Die Saxofonisten Chris Potter, Joe Lovano, Miguel Zenon, Tia Fuller und Charles McPherson und die französische Scat-Sängerin Camille Bertault.

Die SWR Big Band hat eine über 70-jährige Geschichte: Sie wurde 1951 von Erwin Lehn als „Südfunk-Tanzorchester“ gegründet.