Geschlaucht: Niklas Pollex spielt in dieser Saison quasi durch. Foto: Heiko Potthoff

Der SV Fellbach ist immer noch Sechster in der Verbandsliga, aber die personellen Einschränkungen hinterlassen Spuren. Beim TV Oeffingen gewinnt zumindest das zweite Team – mit 14:1.

Ende August, noch kurz vor Ablauf der Wechselfrist, hatte sich Mario Marinic im Hintergrund um einen neuen Angreifer bemüht. Die Saison lief schon seit dem ersten Wochenende des Monats; die Knieverletzung des jungen Torjägers Fabijan Domic warf aber vermehrt noch die Frage nach einer neuen Offensivkraft auf. Der Cheftrainer des SV Fellbach hatte beispielsweise Kontakt zu einem Kandidaten, den er gern in seinem Verbandsliga-Team gesehen hätte. Der Kandidat mit Kaderplatz in der Oberliga wollte sich allerdings noch nicht zu einem Wechsel in die nächsttiefere Fußball-Etage durchringen. Die Verbindungen zu ihm und anderen hat Mario Marinic aufrechterhalten. In der nächsten Transferzeit im Winter will er einen neuen Anlauf unternehmen. Zwar ist Fabijan Domic wieder genesen, die Zahl der Ausfälle allerdings ist unverändert hoch. Fünf Langzeitpatienten – Timo Marx, Nikola Jelic, Niklas Weiß, Jamie Miller und Endrit Beshi – sind noch ohne Spielzeit in dieser Saison. Die Perspektiven für das kommende Jahr sind gegebenenfalls nach all den Monaten ohne

Fellbachs Verbandsliga-Aufgebot braucht personelle Unterstützung

Ballkontakt zumindest unklar. Nikola Jelic beispielsweise hat sich aufgrund seiner Kreuzbandverletzung zum bis dahin letzten Mal am 27. November 2021 für den SVF einsetzen können. Weil zu den Dauerlädierten ziemlich zuverlässig weitere Akteure mit Muskel-, Bänder- und sonstigen Blessuren hinzukommen – in diesen Tagen und Wochen etwa Ali Ferati, Philipp Gutsche und Samuel Wehaus –, ist das Aufgebot um den unermüdlichen Mittelfeldlenker Niklas Pollex grenzwertig schlank für all die Herausforderungen in der Verbandsliga. „Wir schauen uns nach Verstärkungen um“, sagt Mario Marinic. Vor der rund dreimonatigen Pause des Verbandsliga-Geschehens hat er mit seinem vergleichsweise kleinen Häuflein – auch die Übungsabende lassen sich aufgrund der meist 14, 15 Leute bloß eingeschränkt gestalten – noch vier Aufgaben vor sich. Nach der 2:4-Niederlage am Samstag gegen den neuen Tabellenführer TSV Essingen – unser Spieler des Tages beim SV Fellbach war der zweifache Torschütze Niklas Hofmeister – tritt der Ligasechste am nächsten Samstag, 14.30 Uhr, beim SC Geislingen an. Danach folgen vor Weihnachten nur noch – drei – Heimspiele: am 19. November gegen den VfL Nagold, zum Rückrundenstart am 26. November gegen den TSV Berg und am 3. Dezember gegen den FC Wangen.

Das SVF-Team spielt als Nächstes in Geislingen und dann dreimal daheim

Die Situation des TV Oeffingen in der Landesliga lässt sich mit dem Wort prekär trefflich umschreiben. Doch noch ist der Glaube an den Klassenverbleib da. „Ich bin kein Mathematiker, aber ich weiß, dass wir noch genug Punkte sammeln können, um nicht abzusteigen“, sagt der Trainer Haris Krak. Zumal die Oeffinger schon einmal bewiesen haben, dass sie sich mit einer Siegesserie retten können. „Im ersten Jahr nach unserem Aufstieg, in der Saison 2015/2016, haben wir in der Hinrunde zehn Punkte geholt und in der Rückrunde 29“, sagt Haris Krak, der damals schon Trainer war, wenn auch noch häufiger im aktiven Einsatz auf dem Platz. In der Winterpause sei damals Dominic Sessa zum TVOe gekommen. „Der war ein wichtiger Faktor und hat uns viel Tempo nach vorne gebracht, und wir hatten gestandene Spieler der alten Garde wie unseren Kapitän Manuel Lösch oder Florian Frenkel“, sagt Haris Krak. Die Aufholjagd sei damals möglich gewesen und sei es auch jetzt. „Aber die Spieler müssen lernen, den Abstiegskampf anzunehmen.“ Und beim 1:2 am Sonntag bei den Aramäern Heilbronn hätten sie schon vieles richtig gemacht. Allen voran Myrdon Gorica, der Spieler des Tages. Vier Begegnungen warten noch vor der Winterpause. Am Sonntag, 15 Uhr, empfängt der TV Oeffingen den TSV Obersontheim. „Und wer zu Hause nicht punktet, steigt ab“, sagt der Trainer mit Blick auf das Heimspiel. Wie das Siegen – und vor allem das Toreschießen – geht, können sich die Landesliga-Akteure von der zweiten Mannschaft in der Kreisliga B abschauen. Die gewann am Sonntag mit 14:1 beim TSV Althütte II. Linus Benz und Fatih Yildiz waren je viermal erfolgreich, Stefan Peretz und Tom Joos jeweils zweimal. Einen Treffer steuerten Kevin Seeger und Niklas Leiherr zum Kantersieg der Oeffinger bei.