Matteo Binner spielt mit seinem Team gut, das Ergebnis ist es nicht für den SVF. Foto: Heiko Potthoff

Trainer und Spieler des SV Fellbach rätseln noch über die jüngste Heimniederlage in der Fußball-Verbandsliga. Der TV Oeffingen ist eine Etage tiefer Vorletzter, und auf Haris Krak lässt man nichts kommen.

Nicht ganz unwahrscheinlich, dass am Samstag der angehende Verbandsliga-Meister auf dem Kunstrasen in Schwäbisch Gmünd anzutreffen war. Erster Anwärter auf den Titel ist spätestens seit dem 3:1-Erfolg vor 800 Zuschauerinnen und Zuschauern der Verbund des TSV Essingen. Die Fußballer mit den investitionsbereiten Sponsoren im Hintergrund – das Jahresbudget soll Gerüchten zufolge mehr als eine halbe Million Euro betragen – waren zwar auch schon in den Spielzeiten davor stets Anwärter auf den Titel. Jetzt allerdings hat das mit mehreren Ex-Profis versehene Team fünf Punkte Vorsprung auf eben den 1. FC Normannia Gmünd, der fürs Erste den Anschluss an den Ersten eingebüßt hat. Fabian Kianpours Treffer zum 1:1-Ausgleich blieb letztlich ohne positiven Einfluss auf den Ausgang. Niklas Groiß traf zweimal für die Gäste. Und Fabian Leidenbach, dessen Vater Jochen Leidenbach früher für den SV Fellbach aufgelaufen war, gelang in der Nachspielzeit das Tor zum 3:1-Endstand. Der SV Fellbach findet sich nach wie vor auf dem sechsten

Für die TVOe-Verantwortlichen ist klar: Haris Krak soll Trainer bleiben

Tabellenplatz, der Abstand zum TSV Essingen ist nun allerdings größer als jener zu den Abstiegsplätzen. Die 0:2-Niederlage am Samstag gegen die Gäste des TSV Berg – der eingewechselte Jan Büg zeichnete sich als zweifacher Torschütze aus – war ein Rückschlag in der Verbandsliga, keineswegs jedoch in spielerischer Hinsicht. Die junge Formation um den Mittelfeldspieler Matteo Binner, 21 und unser Spieler des Tages beim SV Fellbach, bot zum Auftakt der Rückrunde eine ansprechende Leistung, vergab aber zumindest ein halbes Dutzend bester Abschlusschancen. „Du stehst am nächsten Morgen auf und fragst dich: Wie haben wir dieses Spiel verloren?“, sagte der Cheftrainer Mario Marinic. Noch allerdings steht der dritte Teil der Heimspielserie zum Ausklang des Fußball-Jahres 2022 bevor. Nach dem 4:0-Erfolg gegen den VfL Nagold und dem 0:2 gegen den TSV Berg erwarten die Fellbacher Akteure am kommenden Samstag, Anpfiff ist um 14 Uhr, noch die Reisegruppe des FC Wangen auf dem neuen Kunstrasenplatz an der Esslinger Straße. Gelegenheit, „mit einem Sieg in die Winterpause zu gehen“ (Marinic).

Die Oeffinger denken an Verstärkungen „auf zwei, drei Positionen“

Die Landesliga-Fußballer des TV Oeffingen sind nach der 1:3-Niederlage am Sonntag gegen die SG Oppenweiler-Strümpfelbach arg in Bedrängnis. Doch Trainer Haris Krak, der seit 2014 beim TVOe verantwortlich tätig ist, steht beim Tabellenvorletzten nicht zur Debatte. „Unser Ziel ist es noch immer, gemeinsam mit dem Trainerteam in der Liga zu bleiben“, sagt Andreas Podrug, der stellvertretende Abteilungsleiter. Es sei keine spielerische Krise, sondern eine Ergebniskrise. Auch am Sonntag in Oppenweiler sei der TVOe die bessere Mannschaft gewesen – mit Daniel Juric als Spieler des Tages. Aber es blieben halt zu viele Torchancen ungenutzt. „Am Ende zählen klar die Ergebnisse. Aber wir sind in der Abteilungsleitung der Meinung, dass es ein anderer an der Außenlinie nicht besser machen kann“, sagt Andreas Podrug. Aktiv werden will der Verein in der Winterpause dennoch. Auch weil der Innenverteidiger Justin Bren nach seiner schweren Knieverletzung in dieser Saison nicht mehr spielen wird. „Wir sind froh, wenn er in der Vorbereitung auf die neue Runde dabei sein kann“, sagt der stellvertretende Abteilungsleiter und beobachtet den Spielermarkt. „Wenn jemand zu haben ist, von dem alle, Trainer und Abteilungsleitung, glauben, dass er die Mannschaft sofort weiterbringen wird, denn das ist die Voraussetzung, werden wir handeln. In dem finanziellen Rahmen, den wir haben.“ Gedacht sei an Verstärkungen „auf zwei, drei Positionen“, sagt Andreas Podrug. „Wir gucken nicht tatenlos zu, wie wir absteigen. Wir probieren, was machbar ist. Wenn es trotzdem nicht mit dem Klassenverbleib klappt, dann ist es eben so.“