In Stuttgart bieten viele Gastronomien Lieferdienste an. Foto: dpa/Marijan Murat

CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann fordert für die Gastrobranche Lockerungen. So sollen angeschlagene Kneipen, Restaurants und Hotels bereits in zwei Wochen wieder Schritt für Schritt öffnen.

Stuttgart - Die stark angeschlagenen Kneipen, Restaurants und Hotels in Baden-Württemberg sollten nach Ansicht von CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann bereits in zwei Wochen Schritt für Schritt wieder öffnen dürfen. „Das Land sollte [...] die Voraussetzungen für eine stufenweise Öffnung von Gastronomiebetrieben ab dem 4. Mai schaffen - immer abhängig von einer fortgesetzt positiven Entwicklung in Sachen Corona“, schlägt Eisenmann in einem Brief an Tourismusminister Guido Wolf und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (beide CDU) vor.

Sie plädiert in dem Schreiben auch für ein Sonderprogramm des Landes in Höhe von bis zu 300 Millionen Euro für die Branche. Das Geld solle aus dem Fünf-Milliarden-Euro-Rettungsschirm genommen werden, mit dem die Wirtschaft unterstützt werde, schreibt Eisenmann in dem Brief, aus dem die „Heilbronner Stimme“ und der „Mannheimer Morgen“ (Dienstag) zitieren.

Auch Minister Wolf für Lockerungen

Eisenmann, die auch baden-württembergische Kultusministerin ist, schließt sich zudem der Forderung des Gastgewerbes an, den Mehrwertsteuersatz für die Branche von 19 auf 7 Prozent zu senken - nach Ansicht Eisenmanns sollte dies für zwei Jahre möglich sein.

Zuvor hatte bereits Minister Wolf eine schrittweise Lockerung der Corona-Auflagen für die Tourismus- und Gastroszene gefordert. Die Branche steht noch weitgehend still. Der Gaststättenverband Dehoga rechnet derzeit mit bis zu 10 000 Pleiten und Aufgaben allein in Baden-Württemberg. Außerdem drohten Zehntausende Arbeitslose, warnte er.