Müssen die Temperaturen der Raumluft und des Warmwassers so hoch sein? Energiesparen ist das Gebot der Stunde. Foto: Gina Sanders/stock.adobe

Die Stadtverwaltung soll nach dem Willen der Unionsfraktion ein Modell zum Gassparen erarbeiten. Vorbild ist ein Konzept zum Stromsparen der Stadt München im Jahr 2018.

Ein sparsamerer Umgang mit dem Energieträger Gas ist das Gebot der Stunde. Dafür wirbt nicht nur des Bundesumweltamt, das davon ausgeht, dass zehn Prozent der Erdgasimporte aus Russland sofort eingespart werden könnten. Auch die CDU im Stuttgarter Gemeinderat macht sich fürs Gassparen stark. Unter dem Titel „Stuttgart packt mit an – die Gas-Spar-Challenge“ fordert die Fraktion die Stadtverwaltung auf, ein „Bonusmodell zum Einsparen beim Energieträger Gas zu erarbeiten“.

Bonus für sparsame Münchner

„Jeder eingesparte Kubikmeter Gas bringt die Bundesrepublik voran“, schreibt die Union. Und schlägt vor, sich an einem Modell zum Stromsparen der Stadt München von 2018 zu orientieren. „Menschen mit Hauptwohnsitz in München konnten ihre Jahresstromrechnung einreichen. Lag der Wert unter dem bundesweiten Durchschnittsverbrauch, so konnten die Münchner eine gestaffelte Geldprämie erhalten.“

Mehrfamilienhäuser berücksichtigen

Anders als in München, so die Fraktion, sollte man in Stuttgart aber „keine durchschnittlichen bundesweiten Verbrauchswerte berücksichtigen oder Einkommensgrenzen festlegen, da jeder Haushalt, der eine bestimmte Menge Gas einspart, profitieren soll und jede weitere Regelung die Umsetzung bürokratisch machen würde“. Der einzige relevante Durchschnittswert ist für die CDU-Fraktion die Durchschnittstemperatur der kalten Monate im Vergleich zum Vorjahr und welcher Mehr- oder Minderverbrauch für einen Haushalt damit statistisch einhergehen würde. Als Vergleichsgrundlage zu diesem Wert solle der entsprechende Gas- beziehungsweise Wärmeenergieverbrauch des Vorjahres dienen. Das Modell solle so gestaltet werden, dass auch Bewohner in Mehrfamilienhäusern daran teilnehmen könnten.