Thomas Kölpin ist im Europäischen Verband für Zoos und Aquarien (EAZA) aktiv. Foto: Wilhelma/artismedia GmbH/Olaf Kühl

Der Chef des Stuttgarter zoologisch-botanischen Gartens, Thomas Kölpin, ist weiterhin in wichtigen Positionen des Europäischen Verbands für Zoos und Aquarien (EAZA) aktiv.

Der Stuttgarter Zoodirektor Thomas Kölpin ist kürzlich im spanischen Valencia bei der Vollversammlung des Europäischen Verbands für Zoos und Aquarien (EAZA) wiedergewählt worden. Damit nimmt er weiterhin eine lenkende Aufgabe in dem Verband ein, wie die Wilhelma mitteilt. So wurde der promovierte Biologe, der im Jahr 2014 die Leitung der Wilhelma übernommen hat, in gleich zwei Ämtern für jeweils drei Jahre bestätigt: So ist er erneut in den Council, den fast 50-köpfigen Rat der EAZA, gewählt worden, in dem deutsche Zoos mit insgesamt fünf Sitzen vertreten sind. Auch Vertreter von Zoos aus Berlin, Leipzig, Halle/Saale und Frankfurt am Main sind dort dabei.

Sitz im ausführenden Organ der EAZA

Außerdem wurde Kölpin wieder zum Vorsitzenden des Komitees für Mitgliedschaften und Ethik innerhalb des „Executive Committee“, dem ausführenden Organ der EAZA, berufen. In dieser Funktion koordiniert Kölpin unter anderem die Evaluierung von potenziellen Neumitgliedern, welche strenge Kriterien zu erfüllen haben, um der EAZA beitreten zu dürfen. Zu den Kernaufgaben des von ihm geleiteten Komitees gehört außerdem, die bestehenden Mitglieder alle fünf Jahre einer Überprüfung zu unterziehen, ob die Voraussetzungen für die Mitgliedschaft weiter erfüllt werden.

Mehr als 400 wissenschaftlich geleitete Zoos Mitglied

„Alle in der EAZA zusammengeschlossenen Zoos profitieren von der internationalen Vernetzung innerhalb unseres Verbands“, sagte Kölpin. Er sei dankbar dafür, erneut in seinen Ämtern bestätigt worden zu sein und die Gegenwart und Zukunft der europäischen Zoos und Aquarien weit über die Wilhelma hinaus mitgestalten zu dürfen.

In der EAZA sind mehr als 400 wissenschaftlich geleitete Zoos, Aquarien und weitere Organisationen, beispielsweise Verbände und im Zoobereich tätige Unternehmen, aus Europa und dem westlichen Asien zusammengeschlossen. Alle Mitglieder vereint das Ziel, Artenschutz, Bildung, Wissenschaft und Tierwohl in der Zoowelt voranzutreiben. Mit Hilfe von Komitees und Spezialistengruppen für unterschiedliche Themenbereiche werden gemeinsame Standards gesetzt und weiterentwickelt.

Verband zoologischer Gärten fordert Unterstützung vom Bund

Indes meldet sich der weltweit älteste Zooverband zu Wort, bei dem auch die Wilhelma Mitglied ist, der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ). Der Geschäftsführer des VdZ, Volker Homes, der 70 Zoos vertritt, begrüßt die Nennung der zoologischen Gärten im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. Es unterstreiche die bedeutende Rolle, die Zoos, Tierparks und Aquarien für den Artenschutz und die Umweltbildung und die wissenschaftliche Forschung spielen. Der Verband fordert von der neuen Bundesregierung konkrete Schritte zur Umsetzung, gezielte Förderprogramme für Arterhaltungsmaßnahmen in Zoos und in der Natur, der Ausbau der Umweltbildung und die Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit beim Schutz von Arten und Lebensräumen.