Oberbürgermeister Frank Nopper hielt zur Eröffnung eine Rede. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

In Stuttgart ist am Samstag feierlich das Weindorf eröffnet worden. Auch Oberbürgermeister Frank Nopper war vor Ort und lobte das Fest in den höchsten Tönen.

Stuttgart - Mit Händen zu greifen war bei der Eröffnung des Stuttgarter Weindorfes die Freude darüber, dass das traditionelle Weinfest nach der coronabedingten Verbannung ins digitale Format im vergangenen Jahr nun in der City leibhaftig wiedererstanden ist, wenn auch nur in Gestalt einer einzigen Laube an der Ecke Dorotheenstraße/Schillerplatz. Das Motto für 2021: „Das Stuttgarter Weindorf - geWeinsam zu Gast im Städtle“.

„Wir freuen uns total, dass wir wenigstens diese eine Laube haben können“, bekannte Bärbel Mohrmann, Geschäftsführerin des Veranstalters Pro Stuttgart e.V. am Samstagnachmittag bei der Eröffnung, der Oberbürgermeister Frank Nopper mit seiner Rede ein Glanzlicht aufsetzte. Wein sei angesichts von 345 Weinbaubetrieben auf dem Territorium der Landeshauptstadt „ein Stuttgarter Lebenselixier“ und das Stuttgarter Weindorf in seiner originalen Gestalt „das schönste Weindorf in ganz Deutschland“.

Nopper zitiert Heuss

In seiner Begeisterung über das „Nationalgetränk Württembergs“ meinte das Stadtoberhaupt, der Großpoet Friedrich Schiller könnte gleich von seinem in Sichtweite befindlichen Denkmal steigen, für einen Abstecher im Weindorf und sicher auf ein Viertele. Jedenfalls habe Schiller einmal die rein rhetorische Frage gestellt: „Ein Württemberger ohne Wein, kann der ein Württemberger sein?“ Es sei „großartig, dass Pro Stuttgart das Weindorf wenigstens auf Corona-Flamme wagt“.

Damit war fast schon der Startschuss fürs Verkosten der ersten heimischen Tropfen gegeben, was Nopper im Schatten der Stiftskirche zu einem weiteren weinseligen Zitat reizte, nun vom ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss: „Wein saufen ist Sünde, Wein trinken ist beten. Lasset uns beten.“

„Das Stuttgarter Weindorf lebt“

Die württembergische Weinkönigin Tamara Elbl erklärte, es tue „wahnsinnig gut, es macht mich glücklich, live hier zu sein, denn Wein genießt man am besten in Gemeinschaft“. Höchste Zeit also für den finalen Ritus jeder Weindorf-Eröffnung, das Absingen der Württemberger-Hymne, von Weindorfwirt „Buddy“ Putler vorausgeschmettert und an dem Dutzend bereits gut besetzter Tische mit Eifer mitgesungen. Die letzte Strophe selbstredend im Stehen. So brachte Moderator Jens Zimmerman die Eröffnung final auf den Punkt: „Das Stuttgarter Weindorf lebt! Wir verbinden das mit der Hoffnung, in 2022 ein langes, großes Stuttgarter Weindorf gemeinsam zu genießen.“

Info: Das Stuttgarter Weindorf vom dauert bis 05.09.2021. Die Weindorflaube an der Ecke Dorotheenstraße/Schillerplatz ist von Donnerstag bis Samstag jeweils von. 11.00 bis 22.00 Uhr geöffnet.