Helmut Nanz im November 2019. Foto: Caroline Holowiecki

Bedeutender Unternehmer und Kulturförderer mit Stuttgarter Wurzeln: Helmut Nanz ist im Alter von 76 Jahren verstorben.

Stuttgart - Sein Name steht für einen deutschlandweit bekannten Lebensmittelkonzern und für breites gesellschaftliches Engagement in Stuttgart und der Region: Helmut Nanz. Am Mittwoch ist der langjährige Vorstandsvorsitzende der Nanz-Gruppe und große Förderer der Künste gestorben. Das bestätigte die Familie des 76-Jährigen. Der Vater von vier Kindern verstarb an den Folgen einer Coronavirus-Infektion.

Nanz war 1969 als Mitglied der Geschäftsleitung in das von seinen Eltern Paul und Lydia gegründete Lebensmittel-Filialunternehmen eingestiegen. 1996 wurden die rund 400 Nanz-Märkte an die Edeka-Gruppe verkauft. Seit 1989 stand Helmut Nanz dem Aufsichtsrat der von ihm gegründeten gleichnamigen Stiftung vor. Zudem war er im Immobiliengeschäft tätig und betrieb deutschlandweit Zentren für ambulante Rehabilitation.

Großes kulturelles Engagement

Der gebürtige Stuttgarter engagierte sich stark auf kulturellem Gebiet und auch sozial. Sich einzubringen bezeichnete er als „unternehmerische Aufgabe“. Nanz war unter anderem Vorsitzender des Stuttgarter Kammerorchesters und Kuratoriumsmitglied der Ludwigsburger Schlossfestspiele. Als Nachfolger von Berthold Leibinger war er auch Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung Internationale Bachakademie Stuttgart. Außerdem war er Ehrenpräsident der DRF Luftrettung und unterstützte den Palliativverein des Marienhospitals. Seine Mutter, Lydia Drexler-Nanz, feierte im vergangenen Jahr in Stuttgart ihren 100. Geburtstag.