Wie hier im Stuttgarter Alten Schauspielhaus müssen gerade überall die Türen geschlossen bleiben. Foto: PPfotodesign/Hettel, Thorsten

Der Stuttgarter Kulturbürgermeister Fabian Mayer ruft zur Solidarität mit den Kulturbetrieben auf.

Stuttgart - Um die Ausbreitung der neuartigen Coronavirus zu stoppen, sind seit Samstag, 14. März, in Stuttgart auch kulturelle Veranstaltungen jedweder Art untersagt. Theater- und Konzertveranstalter trifft dies besonders hart. Es kommt nicht nur zu Vorstellungsausfällen, sie sind zudem bedroht von Abo-Kündigungen oder Erstattungsforderungen. Der Stuttgarter Kulturbürgermeister Fabian Mayer appelliert deshalb an die Bürger und Bürgerinnen, keine Abo- oder Eintrittskarten zurückzufordern.

„Die durch die Stadt Stuttgart getroffenen Maßnahmen treffen letztlich alle Kulturschaffenden und Kultursuchenden, von den Bibliotheknutzenden über Museumsbesuchende bis hin zum Veranstaltungspublikum“, sagte Mayer. Gerade bei Konzerten und Theatern sei jedoch Verbindlichkeit wichtig: „Daher bitte ich Sie, nach Möglichkeit Ihre Verbundenheit dadurch zu zeigen, dass Sie keine Abonnement- oder Eintrittskarten zurückfordern.“ Dies helfe den Kulturschaffenden in doppelter Hinsicht: finanziell wie ideell. „Zusammenhalt und Solidarität sind momentan wichtiger denn je“, so Mayer, auch die Stadt werde ihren Beitrag leisten.

Der Virus lähmt das kulturelle Leben

Zum Schutz der Bevölkerung vor Corona-Infektionen hat die Landeshauptstadt Stuttgart den gesamten Veranstaltungsbetrieb in allen kulturellen Einrichtungen untersagt. Dies gilt seit Samstag, 14. März, bis auf Widerruf. Damit soll erreicht werden, dass der enge Kontakt unterbunden wird und sich das Coronavirus nicht verbreiten kann. Die Untersagung folgt dem dringenden Appell der Gesundheitsbehörden, soziale Kontakte auf das nötige Minimum zu reduzieren. Oberstes Ziel bleibt, die Infektionsketten zu unterbrechen und die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.