Kickers-Coach Mustafa Ünal darf auch im Spiel beim SV Oberachern von der Bank aus coachen. Foto: Baumann/Alexander Keppler

Rote Karte gegen Trainer Mustafa Ünal, zwei Becher-Würfe – das waren die unschönen Begleitumstände beim Oberligaspiel Stuttgarter Kickers gegen FC Nöttingen. Nun stehen erste Konsequenzen fest.

Stuttgart - Aufatmen bei Fußball-Oberligist Stuttgarter Kickers und seinem Trainer Mustafa Ünal: Der 38-Jährige kann an diesem Samstag (14.30 Uhr) seine Mannschaft im Auswärtsspiel beim SV Oberachern von der Bank aus coachen. Seine Rote Karte nach Ende des Spiels gegen den FC Nöttingen (3:2) wird lediglich eine Geldstrafe nach sich ziehen. Die Höhe steht noch nicht fest. Die Kickers haben noch bis zum kommenden Montag Zeit, ihre Stellungnahme zu der Anklageschrift abzugeben, erst dann wird das Urteil vom Sportgericht gefällt. Dass Ünals Kritik an Schiedsrichter Jochen Rottner aus Ilsfeld („Sie waren das mit Abstand schlechteste Gespann in dieser Saison“) keine Sperre nach sich ziehen wird, wurde den Blauen auf mündlichem Weg mitgeteilt. Der interne Strafenkatalog sieht sieht für den Coach wegen der Roten Karte zudem eine Zahlung im unteren dreistelligen Bereich in die Mannschaftskasse vor.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Sprüche von der Mitgliederversammlung der Kickers

Auch wegen der beiden Becherwürfe von der Gegengerade und der Haupttribüne ist nach dem Sonderbericht des Schiedsrichters ein Sportgerichtsverfahren eingeleitet worden. Auch hier läuft die Frist zur Stellungnahme noch. Auch in diesem Fall hoffen die Blauen, mit einer Geldstrafe davonzukommen. Unabhängig davon haben die Kickers bereits den Kontakt zur Fan-Szene aufgenommen: „Wir Verurteilen solche Verfehlungen natürlich aufs Schärfste und wollen nicht nur Worte, sondern auch Taten folgen lassen“, sagt Geschäftsführer Matthias Becher. In der Diskussionen ist auch, ob künftig statt der härteren Mehrwegbecher, im Stadion nur noch Einwegbecher angeboten werden, die weit weniger als Flugobjekte taugen.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Wie sich Präsident Rainer Lorz die nächsten Jahre der Kickers vorstellt

Terminiert ist inzwischen das WFV-Pokal-Viertelfinalspiel der Kickers beim Landesligisten VfL Nagold. Es soll am 18. Dezember (13.30 Uhr) stattfinden. Danach beginnt eine Trainingspause bis zum 14. Januar, wobei die Spieler individuelle Trainingspläne erhalten. Vom 22. bis zum 29. Januar geht es dann ins Trainingslager in die Türkei. Voraussichtlich gemeinsam mit der U19 und U17 – und ausschließlich mit genesenen oder geimpften Spielern in allen drei Teams.