Der 77-jährige Burkhard Korneffel war erst im Mai in den Stuttgarter Gemeinderat gewählt worden. Foto: AfD

Der Stuttgarter AfD-Stadtrat und ehemalige Regionalrat Burkhard Korneffel ist in der Nacht zum Montag nach längerem Krankenhausaufenthalt gestorben. Für ihn rückt wohl der Feuerbacher AfD-Bezirksbeirat Kai Goller in den Gemeinderat nach.

Stuttgart - Wie am Montag bekannt wurde, ist der AfD-Stadtrat Burkhard Korneffel in der Nacht zum Montag nach längerem Krankenhausaufenthalt verstorben. Der 77-jährige Unternehmer war erst im Mai dieses Jahres in den Gemeinderat gewählt worden und vertrat dort die AfD unter anderem im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik. Korneffel, erst 2013 in die Partei eingetreten, hatte 2014 zunächst ein Mandat im Regionalparlament errungen.2015 überwarf er sich aber mit den beiden anderen AfD-Regionalräten und gründete mit dem Republikaner-Stadtrat Ulrich Deuschle die Gruppe „Innovative Politik“, was ihm ein Parteiausschlussverfahren eintrug. Bei der Kommunalwahl 2019 erzielte er das viertbeste Ergebnis aller Bewerber auf der AfD-Liste.

Korneffel war in der AfD-Ratsfraktion eher ein Außenseiter

Auch innerhalb der Gemeinderatsfraktion war der gebürtige Ostpreuße, nach eigenem Bekunden rechtskonservativ, bald angeeckt. Die Mitglieder der Rats-AfD gelten als Gefolgsleute des Bundestagsabgeordneten und Co-Sprecher des AfD-Landesverbands, Dirk Spaniel. Diesem wiederum werden gute Beziehungen zum rechten „Flügel“ der Partei um den Thüringer AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke nachgesagt.

Nach Informationen unserer Zeitung hatte Korneffel bald nach der Kommunalwahl sogar erneut mit einem Austritt aus der AfD-Fraktion geliebäugelt, sich aber schließlich mit seinen drei Kollegen doch auf eine konstruktive Zusammenarbeit verständigt. Der Stadtrat hinterlässt seine Ehefrau und zwei Söhne. Für ihn rückt voraussichtlich der Feuerbacher Bezirksbeirat Kai Goller in die AfD-Fraktion nach.