Der Stuttgarter Manuel Lehniger (Nr. 31) versucht, die Verteidigungsreihen der Crusaders zu durchbrechen. Foto: Silver Arrows/Klaus Krauthan

Den Football-Clubs wurde vom Verband freigestellt, ob sie an einer Saison teilnehmen oder nicht. Drittligist Stuttgart Silver Arrows hat sich fürs Spielen entschieden und hofft auf viele Zuschauer gegen Albershausen.

Stuttgart - Es ist eine Mini-Saison. Eine im Bonsai-Format. Eine Spielzeit, wie sie nur in einer Pandemie stattfindet. Am vergangenen Sonntag hat die Runde der Football-Regionalliga begonnen, an diesem Sonntag endet sie bereits. „Wir waren schon enttäuscht, dass neben uns nur noch ein Team teilnehmen wollte“, sagt Klaus Krauthan von den Stuttgart Silver Arrows. Nur die Albershausen Crusaders treten mit den Stuttgartern in der dritthöchsten Liga an, die vier anderen Vereine lassen die Spielzeit aus – der Verband hatte den Clubs den Start freigestellt. „Wir haben uns geärgert, weil einige Gegner erst sehr kurzfristig abgesagt haben“, sagt der Sprecher der Silver Arrows.

An diesem Sonntag (15 Uhr) geht es im Stadion Festwiese ins Saisonfinale gegen die Crusaders, nachdem die Stuttgarter den Saisonauftakt mit 0:9 verloren haben. „Wir sind wieder der Underdog, auch wenn wir nicht weit vom Niveau von Albershausen entfernt sind”, sagt Trainer Jürgen Doh. Die Spieler aus dem 45 Mann starken Kader hatten sich nahezu alle fürs Spielen entschieden, lediglich zwei wollten aus beruflichen Gründen kein Ansteckungsrisiko im Training und auf dem Spielfeld eingehen. „Wir haben alle auf die Vorgaben und unser Hygienekonzept hingewiesen“, erzählt Krauthan und scherzt: „Und wir haben alle gebeten, die Partys vorerst sausen zu lassen.“

Die Silver Arrows hoffen auf Fans

Auch die freiwilligen Helfer des Drittligisten halten zur Stange, während der Partie gegen die Crusaders sind rund 25 Personen im Einsatz. Sie erledigen Tätigkeiten an der Kasse und den Verkaufsständen, aber sie kümmern sich auch um neue Aufgaben wie Kleben von Laufwegmarkierungen, Aufstellen der Desinfektionsspender sowie Überwachen der Maskenpflicht und der Hygienevorgaben. „Wir haben einen höheren Aufwand“, sagt Krauthan, „wir hoffen, dass wir die Mehrkosten hereinbekommen, und haben einen kleinen Aufschlag auf die Ticketpreise getätigt.“

Die maximale Zuschauerzahl von 500 bereitet dem Club keine Sorgen, im Schnitt kommen etwa 300 Fans zu den Spielen. Bislang sind 300 Tickets verkauft, gut 100 sind noch im Fanshop im Internet (www.silverarrows.de) erhältlich. „Vielleicht kommen ein paar mehr Fans, weil es nur bei uns Football in der Region gibt“, hofft Krauthan.