Die Beamten der Bundespolizei hatten am Wochenende am Flughafen viel zu tun. (Symbolbild) Foto: dpa/Christoph Schmidt

Zum Start in die Sommerferien hat die Bundespolizei am Stuttgarter Flughafen ein ereignisreiches Wochenende erlebt. Die Einzelheiten.

Am ersten Sommerferienwochenende hatte die Bundespolizei am Stuttgarter Flughafen jede Menge zu tun. In sieben Fällen erwischten die Beamten Personen, die sich entweder unerlaubt in der Bundesrepublik Deutschland aufhielten oder auf illegale Weise einreisen wollten. Elf Personen konnten die Polizisten feststellen, die jeweils in Zusammenhang mit einem Strafverfahren als Zeugen oder Beschuldigte ausgeschrieben waren.

Ein 29-Jähriger, der mit einem Vollstreckungshaftbefehl wegen eines Verstoßes gegen die Corona-Verordnung gesucht wurde, ging den Beamten bei der Einreise ins Netz. Außerdem kam es noch zu einem kuriosen Vorfall, bei dem ein Loch im Flughafenzaun festgestellt wurde.

Mann wegen abgelaufenem Visum angezeigt

Wie die Bundespolizei berichtet, hatte sich ein 28-jähriger Südafrikaner für einen Kurzaufenthalt in Deutschland ein Schengenvisum besorgt. Das Problem war allerdings, dass das Visum schon zwölf Tage abgelaufen war, als der Mann nach Istanbul ausreisen wollte. Die Polizeibeamten bemerkten dies bei der Ausreisekontrolle und zeigten den Mann an.

In einem anderen Fall ließen die Beamten einen 68-jährigen türkischen Staatsangehörigen nicht einreisen, weil sie bei der Einreisebefragung feststellten, dass sich der angegebene Zweck bei der Beantragung des Visums geändert und somit das Visum für die Einreise nach Deutschland die Gültigkeit verloren hatte. Der Passagier wurde am gleichen Tag mit einem Flug in die Türkei zurückgeschickt.

Mehrere Personen wegen Strafverfahren gesucht

Außerdem konnte die Bundespolizei am Wochenende elf Personen identifizieren, die jeweils in Zusammenhang mit einem Strafverfahren gesucht wurden. Die Personen waren von den jeweiligen Behörden zur Aufenthaltsermittlung als Beschuldigte oder Zeugen in Strafverfahren ausgeschrieben, bei denen es unter anderem um sexuelle Nötigung/Vergewaltigung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung ging.

Am Freitagabend ging den Polizisten ein 29-jähriger Deutscher bei der Einreisekontrolle aus Tivat, Montenegro, ins Netz. Der Mann wurde mit einem Vollstreckungshaftbefehl von der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnung gesucht. Der Reisende wurde festgenommen und der Vollstreckungshaftbefehl in den Räumlichkeiten der Bundespolizei eröffnet. Nachdem der Verurteilte die Geldstrafe in Höhe von rund 850 Euro bezahlt hatte, wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.

Loch in Zaun ruft Polizei auf Plan

Zu einem kuriosen Vorfall kam es am Sonntagmorgen, als ein Mitarbeiter des Flughafens ein Loch in der Größe von 30 bis 40 Zentimetern am Flughafenzaun feststellte und daraufhin die Bundespolizei verständigte. Da die Polizisten nicht ausschließen konnten, dass Unbekannte den Sicherheitsbereich unberechtigt betreten hatten, suchten sie den betroffenen Bereich ab, konnten jedoch niemand entdecken. Mitarbeiter der Flughafen Stuttgart GmbH reparierten den Zaun. Die Beamten vermuten, dass als Ursache eine Landmaschine beim Arbeiten auf dem Feld versehentlich das Loch in den Flughafenzaun gerissen haben könnte. Die Ermittlungen hierzu dauern an.