Der Ballettintendant Tamas Detrich steht in der Gruppe der Tänzerinnen und Tänzer, die nach Tokio reisen werden. Foto: SB/Roman Novitzky

Die Pandemie erschwert dem Stuttgarter Ballett weiterhin die Arbeit. Statt der ganzen Kompanie bricht nun lediglich ein Dutzend Tänzer zum Gastspiel nach Japan auf.

Stuttgart - Bereits seit 1973 reist das Stuttgarter Ballett immer wieder nach Japan – und wollte das auch in diesem März tun. Beim Gastspiele in Tokio sollten eigentlich zwei Handlungsballette getanzt werden – John Crankos „Onegin“ und Marcia Haydées „Dornröschen“.

Doch die Pandemie zwingt den Intendanten Tamas Detrich und sein Team zum Umplanen: Statt der ganzen Kompanie bricht nun nur ein Dutzend Tänzer und Tänzerinnen auf und wird vom 19. März an drei Abende lang das japanische Ballettpublikum mit einem Gala-Programm trösten. Auf der Bühne des Bunka-Kaikan-Theaters tanzt die Solisten-Riege um den in Japan äußerst beliebten Friedemann Vogel Auszüge aus Signaturstücken des Stuttgarter Balletts wie „Die Kameliendame“, „Onegin“ sowie „Romeo und Julia“. Auch zeitgenössische Tanzstücke von Forsythe und anderen Stuttgarter Choreografen sind im Gepäck.

Erste Gastspielreise seit 2019

Die Reise ist das erste Gastspiel der Kompanie seit November 2019. Japan war auch das Ziel bei der ersten Tournee unter dem neuen Intendanten Tamas Detrich im November 2018, damals waren Crankos „Onegin“ und „Schwanensee“ bei Stationen in Tokio, Fukuoka und Nishinomiya im Gepäck.

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Die Generalprobe für das aktuelle Gala-Programm gestaltet das Stuttgarter Ballett als Benefizveranstaltung zugunsten der Opfer des Kriegs in der Ukraine: Am 9. März gibt die Kompanie auf der Probebühne in der neuen John-Cranko-Schule einen Einblick in die Stückauswahl; der Erlös fließt an die Ukraine-Nothilfe der Stuttgarter Hilfsorganisation Stelp. Die 100 Karten zum Preis von jeweils 100 Euro waren in kurzer Zeit ausverkauft.