Breuninger verzichtet bereits seit 2017 auf Echtpelz. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Das Stuttgarter Kaufhausunternehmen kündigt verstärktes Engagement für „tierleidfreie Modeindustrie “ an.

Stuttgart - Nach dem Verzicht auf den Verkauf von Echtpelz, Exotenleder und Angorawolle zum Jahresende 2020 will Breuninger noch einen Schritt weiter gehen. Künftig soll auch bei Daunen, Wolle, Perlen oder Seide auf nachhaltige und tierschutzgerechte Produktion geachtet werden, teilt das Kaufhausunternehmen in Stuttgart mit. „Wir setzen damit neue Maßstäbe für eine tierleidfreie Modeindustrie und senden ein starkes Signal in die Branche“, heißt es in der Erklärung.

Seit 2017 kein Pelz mehr

2017 hatte das Deutsche Tierschutzbüro Breuninger noch als „herzlosestes Unternehmen des Landes“ angeprangert, da das Kaufhaus nicht auf Pelze verzichten wollte. Danach begann ein Umdenken. Schon bei Eigenmarken hat Breuninger nach eigenen Angaben seit 2017 kein Echtpelz, auch nicht an Krägen oder Besätzen, verwendet. Auch die Markenpartner wurden 2018 dazu verpflichtet. Künftig sollen weitere Materialien tierschonend verwendet werden: Von 2025 an will Breuninger nur noch zertifizierte Daunen anbieten. Von 2030 werde man darüber hinaus nur noch Wolle verkaufen, die ohne Mulesierung, dem schmerzhaften Entfernen von Haut von Schafen, hergestellt wird. „Unsere umfassende Tierschutzpolicy zeigt, dass wir es ernst meinen“, erklärt Breuninger-Chef Holger Blecker. Die Richtlinien habe man mit der Tierschutzorganisation Vier Pfoten Deutschland erarbeitet.