Die Künstliche Intelligenz soll der Deutschen Bahn helfen. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Die Deutsche Bahn zieht ein Jahr nach dem Start eines Projekts für mehr Pünktlichkeit der Stuttgarter S-Bahn dank Künstlicher Intelligenz eine erste Bilanz. Die Hintergründe.

Ein Jahr nach dem Start eines Projekts für mehr Pünktlichkeit der Stuttgarter S-Bahn dank Künstlicher Intelligenz (KI) hat die Deutsche Bahn eine positive Bilanz gezogen.

Die durchschnittliche Verspätungszeit sei um bis zu drei Minuten reduziert worden, erklärte DB-Technikvorständin Daniela Gerd tom Markotten am Montag. Die KI unterstützt die Disponenten in Stuttgart dabei, die Züge auf den Bahnstrecken zu koordinieren. Auch in München und Frankfurt wird die Technik bereits eingesetzt.

17 Züge mehr pro Tag?

Die Software empfiehlt laufend, in welcher Reihenfolge Züge fahren oder ob sie ausfallen sollten, um Verspätungen zu minimieren. Etwa 60 Prozent der Vorschläge der Künstlichen Intelligenz werden von den Mitarbeitenden in der Disposition dann auch in der Praxis übernommen, hieß es seitens der Deutschen Bahn.

„Der Einsatz der KI bringt mehr Kapazität auf die Schienen ohne Gleisausbau“, sagte Gerd tom Markotten. Auf der Stammstrecke in Stuttgart könnten dadurch rechnerisch 17 Züge mehr pro Tag fahren. Dennoch blieben der Ausbau der Infrastruktur und die Modernisierung der Fahrzeugflotte wichtig.