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Wegen mutmaßlicher Betrügereien ist ein Pflegedienst ins Visier der Justiz geraten. So soll der Dienst von 2019 bis 2021 Sozialabgaben für mehr als 130 Arbeitnehmer hinterzogen haben. Die Hintergründe.

Ein Pflegedienst ist wegen mutmaßlicher Betrügereien ins Visier der Justiz geraten. Von 2019 bis 2021 soll er Sozialabgaben für mehr als 130 Arbeitnehmer hinterzogen haben. Dies teilte das Hauptzollamt Stuttgart am Donnerstag mit. Der Schaden wurde mit zwei Millionen Euro angegeben. Die Ermittlungen richten sich gegen den Betreiber eines Stuttgarter Pflegeunternehmens sowie den Geschäftsführer einer slowakischen Leiharbeitsfirma.

Dem Duo wird zur Last gelegt, Arbeitnehmer aus dem Ausland als 24-Stunden-Pflegekräfte in den Haushalten der Kunden zu beschäftigen, ohne für die Arbeitnehmer Sozialversicherungsbeiträge abzuführen. Zudem bestehe der Verdacht der Urkundenfälschung und des Abrechnungsbetruges gegenüber den Kranken- und Pflegekassen, da die Männer die Arbeitskräfte ohne entsprechende fachliche Qualifikation und teilweise mit gefälschten Berufsurkunden eingesetzt haben sollen.

Bei einer Razzia wurden Gebäude im süddeutschen Raum sowie in der Slowakei durchsucht. Es seien unter anderem 120 Zollbeamte im Einsatz gewesen.