Seit fast zwei Jahren steht das Pflege- und Altenwohnheim am Röhrlingweg in Schönberg leer – im Sommer hat die Bruderhaus-Diakonie das Areal verkauft. Foto: Torsten Schöll

Im kleinen Stadtteil Schönberg will die Stadt bis zu 370 Geflüchtete unterbringen. Doch die Pläne für ein leer stehendes Seniorenzentrum stoßen dort auf große Bedenken. An OB Nopper ging ein Protestbrief.

Neuer Wirbel um die Unterbringung von Flüchtlingen in Stuttgart: In einem der kleinsten Stadtteile, Schönberg, soll eine der größten Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine entstehen. Die Stadt will ein leer stehendes Seniorenzentrum für zwei bis drei Jahre anmieten, um dort bis zu 370 Menschen einzuquartieren. Nach der nichtöffentlichen Beratung im Bezirksbeirat und im Verwaltungsausschuss des Gemeinderates hat sich das Vorhaben in Windeseile herumgesprochen – und stößt nun auf erhebliche Bedenken. Aus der Bürgerschaft gibt es scharfe Kritik an der Informationspolitik des Rathauses und an den Dimensionen des Vorhabens, die den nur 1400 Einwohner zählenden Stadtteil mit wenig Infrastruktur zu überfordern drohten.