Christine Melchert und Berthold Guth vom Neugereuter Theäterle erhalten die Ehrenmünzen von Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann (Mitte). Foto:  

Ehrenmünzen für Christine Melchert und Berthold Guth vom „Theäterle“. Der Fußweg zwischen der Seeadlerstraße und dem Flamingoweg, vorbei am Pflegeheim St. Monika, heißt nun offiziell „Theäterleweg“.

Neugereut - Gleich drei Mal Grund zur Freude haben die Mitglieder des Neugereuter „Theäterle“. Berthold Guth und Christine Melchert, die den Verein vor 30 Jahren mitgegründet haben, wurden von der Stadt Stuttgart für ihre „langjährigen Verdienste im Ehrenamt“, wie Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann sagte, mit jeweils einer Ehrenmünze ausgezeichnet. „Wer schon einmal bei einer Vorstellung war, hat sicher mitbekommen, dass ohne die beiden nichts geht“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Guth ist Vorsitzender und „das Gesicht des Theäterles“ und bringt sich vielfältig in die Kulturszene ein: Er war Mitbegründer der Freilichtspiele in Mühlhausen, im Bürgerverein Neugereut aktiv und ist im Vorstand bei der Vereinigung Stuttgarter Mundarttheater.

Melchert gilt laut Bohlmann „als die gute Seele“ des Theäterles: „Sie ist das Gesicht im Hintergrund, schafft ohne Ende.“ Beide haben durch ihr langjähriges Engagement zum kulturellen Leben im Stadtbezirk beigetragen.

Um die Bedeutung der Kulturinstitution zu würdigen, findet sich im Neugereuter Straßennetz ab jetzt auch ein „Theäterleweg“. Der Fußweg zwischen der Seeadlerstraße und dem Flamingoweg, vorbei am Pflegeheim St. Monika, erhält nun offiziell diesen Namen sowie ein entsprechendes Schild. „Der Verwaltungsausschuss hat der Umbenennung zugestimmt“, sagte Bohlmann.

Gegründet wurde der Verein am 20. März 1990. Damals haben sich acht Theaterbegeisterte in Neugereut als „Theäterle“ zusammengeschlossen – darunter auch Berthold Guth und Chrstine Melchert – und seither zahlreiche Komödien, Lustspiele und Kriminalstücke auf die Bühne gebracht. Wichtig dabei: Das Theäterle pflegt die schwäbische Mundart.

Zwar konnten die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen coronabedingt bisher nicht stattfinden, „wir lassen uns aber nicht unterkriegen“, sagt Guth.