Ein polnischer Staatsangehöriger randaliert nach der EM-Niederlage Polens gegen die Niederlande am Stuttgarter Hauptbahnhof und verletzt einen Polizisten. Ob sich der Tatverdächtige von Fußball-Frust zu seinem Verhalten trieben ließ, ist aber unklar.
Am vergangenen Sonntagmorgen soll ein 34-Jähriger Beamten der Bundespolizei und Mitarbeitende der Deutschen Bahn am Stuttgarter Hauptbahnhof angegriffen haben. Der 34 Jahre alte polnische Staatsangehörige war bisherigen Ermittlungen zufolge zunächst gegen 9.30 Uhr am Hauptbahnhof aufgefallen, nachdem er laut herumgeschrien und mehrfach gegen Scheiben geschlagen haben soll.
Ob das Verhalten in Zusammenhang mit der Niederlage Polens gegen die Niederlande bei der Fußball-EM am Abend zuvor gestanden haben könnte, dazu äußerte sich die Polizei zunächst nicht.
Alkoholtest ergibt 2,7 Promille
Nachdem der in Stuttgart wohnhafte Mann bisherigen Informationen zufolge durch Mitarbeitende der Deutschen Bahn auf sein Verhalten angesprochen wurde, soll er umgehend aggressiv reagiert und drei Mitarbeiter verbal beleidigt haben.
Diese fixierten ihn daraufhin laut Polizeibericht bis zum Eintreffen der alarmierten Streife der Bundespolizei, wobei der 34-Jährige hierbei einen 43-jährigen Mitarbeiter am Arm und an der Schulter verletzt haben soll.
Auch gegenüber der Streife sei der Beschuldigte aggressiv aufgetreten und soll die Beamtinnen und Beamten mehrfach verbal bedroht haben. Zudem leistete er wohl Widerstand, nachdem ihn die Beamten zur Dienststelle bringen wollten: Er verletzte demnach einen 46-jährigen Beamten durch einen Tritt in den Bauch, welcher seinen Dienst danach abbrechen musste.
Der mit über 2,7 Promille alkoholisierte 34-Jährige muss nun mit einem Strafverfahren unter anderem wegen des Verdachts der Bedrohung und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte rechnen.