In diesem Hochhaus in Freiberg testet die Stadt 230 Personen auf das Coronavirus. Foto: Sebastian Steegmüller

Stadt hat 230 Abstriche ausgewertet.

Freiberg - Die Ergebnisse eines umfangreichen Tests vom vergangenen Samstag im Stuttgarter Stadtteil Freiberg auf das Coronavirus liegen vor: Sie sind allesamt negativ. Die Landeshauptstadt Stuttgart hatte Bewohnerinnen und Bewohner eines Hochhauses vorsorglich testen lassen. Knapp 400 Personen wurden im Vorfeld angeschrieben, schließlich 230 Abstriche dann gemacht und ausgewertet.

Der Leiter des Gesundheitsamtes, Professor Stefan Ehehalt, erklärte am Mittwoch: „Wir sind erleichtert. Es war wichtig, ein Bild des Infektionsgeschehens zu gewinnen. Mehr als die Hälfte der Bewohner hat das Angebot angenommen. Eine Ausbreitung kann nur eingedämmt werden, wenn wir sie frühzeitig erkennen.“

Von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) beauftragte Mediziner waren am Samstag begleitet von Mitarbeitenden des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) von Wohnung zu Wohnung gegangen und hatten den Abstrich angeboten.

Johannes Fechner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV, sagte: „Wir hatten eine ausgesprochen gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Ich freue mich über die nun vorliegenden Ergebnisse.“

Grund für den Test war, dass im Wohnumfeld bei sechs Personen die Coronavirus-Erkrankung (COVID-19) festgestellt worden war. Das städtische Gesundheitsamt führt in solchen Fällen regelmäßig vorbeugende Testungen durch. Dies ist Teil der neuen Strategie, schnell großflächig mögliche Kontaktpersonen zu testen, um die Verbreitung des Virus zu verhindern bzw. Infektionsketten rechtzeitig zu unterbrechen. Ehehalt bekräftigt: „Das Virus breitet sich weltweit in nie dagewesener Geschwindigkeit aus. Jede Ansteckung kann zu zahllosen weiteren führen, wir müssen auf uns und auf andere weiter achtgeben. Deswegen sind im Alltag oder auch im Urlaub die grundlegenden Regeln wie das Abstandsgebot, sowie das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen zu befolgen.“

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