Busfahrer des Jahres in Stuttgart: Martin Weese Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Busfahrer des Jahres ist 2022 der erst seit eineinhalb Jahren für die SSB fahrende Martin Weese. Er singt im Bus auch gern mal ein Liedchen.

Um „Busfahrer des Jahres“ zu werden, muss man von seinen Fahrgästen gewählt werden. „In meiner Freizeit singe ich gerne. Und wenn ich Kindergartengruppen im Bus habe, stimme ich manchmal ein Lied an und ermutige die Kinder auch zu singen“, erzählt der diesjährige Gewinner dieser Wahl, Martin Weese. „Ich bin immer froh über solch eine direkte Rückmeldung von den Fahrgästen.“ Er ist bereits der 19. Busfahrer, der diese Auszeichnung erhält. Die Urkunde wurde ihm am Donnerstag von Vertretern des Verkehrsverbunds Stuttgart (VVS) und den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) verliehen. „Ich bin ein wenig überwältigt, aber freue mich und bin sehr dankbar für diese Anerkennung“, meint der 54-jährige. Angefangen hatte er bei den SSB vor knapp eineinhalb Jahren. Erfahrungen mit großen Fahrzeugen hat er allerdings schon seit fast 35 Jahren, er startete als Lkw-Fahrer. Zum Beruf des Busfahrers wechselte er, um mehr Kontakt mit anderen Menschen zu haben. „Das tut mir und meinen Fahrgästen auch wahnsinnig gut“, sagt er. Immer wieder kommen Leute vor dem Aussteigen zu ihm, bedanken sich oder winken wenn er weiterfährt.

„Ein schwieriger und wichtiger Beruf“

Ins Leben gerufen wurde die Wahl zum „Busfahrer des Jahres“, um auf den Beruf aufmerksam zu machen und ihn wertzuschätzen, erzählt VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger. „Es ist ein schwieriger und wichtiger Beruf, in dem wir Leute wie Herrn Weese brauchen, vor allem jetzt“, erklärt er weiter. „Mit dieser Auszeichnung wollen wir ihm danken, aber auch allen anderen Busfahrern unsere Anerkennung ausdrücken.“

Auch Sieglinde Hahn, Fachbereichsleiterin bei den SSB, freut sich über die Auszeichnung für Martin Weese. „Man merkt ihm an, dass ihm das Wohl der Fahrgäste am Herzen liegt“, sagt sie. Zu der Auszeichnung gehören neben einer Urkunde noch Einkaufsgutscheine über 700 Euro und ein 500 Euro-Reisegutschein.

„Die Auszeichnung ist für mich ein Ansporn so weiterzumachen“, sagt Martin Weese. „Und vielleicht bin ich auch ein Vorbild für Andere, mit den Fahrgästen mehr in Kontakt zu treten.“ Aufhören will Martin Weese auf jeden Fall nicht so bald.