Die Wilhelma gehört zu den beliebtesten Freizeiteinrichtungen in Baden-Württemberg. Eine Vortragsreihe beschäftigt sich am 14. März mit deren Ursprung und Geschichte. -
Bad Cannstatt - Die Wilhelma gehört zu den beliebtesten Freizeiteinrichtungen in Baden-Württemberg – Tendenz steigend. Das zeigt ein Blick auf die Besucherstatistik. So wurden im vergangenen Jahr 1,6777 Millionen Tier- und Pflanzenfreunde an den Drehkreuzen gezählt. Das sind rund 14 000 mehr als 2018 und sogar etwa 80 000 mehr als 2017.
„Der wachsende Zuspruch zeigt, das wir konzeptionell richtig liegen“, sagt Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin. Zu dem Konzept gehört es natürlich, veraltete Gehege zu modernisieren, den Artenschutz zu stärken und die umweltpädagogischen Angebote weiterzuentwickeln. Doch nicht nur die neue Elefantenanlage, die nach Eröffnung des Rosensteintunnels 2021 gebaut werden soll, wirft ihre Schatten voraus. Nach wie vor darf auch von einem Flusspferdgehege außerhalb des Geländes geträumt werden.
Weiter ist man da schon mit dem Projekt Terra Australis. Denn nach dem Abriss des ehemaligen Jungtieraufzuchthauses und dem Umbau des alten Menschenaffenhauses entstehen an deren Stelle ein Haus und Außenanlagen für Koalas, Baumkängurus und andere australische Tierarten. Die Bauarbeiten, die voraussichtlich bis Ende 2021 dauern werden, haben bereits begonnen.
Doch nicht allen Besuchern ist bewusst, welche Geschichte als königliches Schloss und privates Refugium des württembergischen Königs Wilhelm I. diese bedeutende Anlage hat. Dabei ist es gerade die außergewöhnliche Mischung von historischen Bauwerken und Gartenbereichen mit dem modernen zoologischen Garten, die den besonderen Reiz der Wilhelma ausmacht. Den Quellen und Ursprüngen dieser außergewöhnlichen historischen Anlage spürt nun eine eintägige Vortragsreihe nach, die am Samstag, 14. März, in der Wilhelmaschule stattfindet. Ausgerichtet wird sie von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg zusammen mit der Wilhelma. „Die Tagung soll einen neuen Blick auf dieses königliche Kleinod ermöglichen“, so Kölpin, der zusammen Michael Hörrmann, dem Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg die Veranstaltung moderiert und leitet. Einen ganzen Tag lang befassen sich die Fachvorträge mit der Geschichte der Wilhelma. Der Titel der Veranstaltung „Eine verlorene Fantasie, Das private Refugium König Wilhelms I. von Württemberg“ weist zum Beispiel auf den Ursprung der großzügigen Anlage am Abhang über dem Neckar hin. Sechs Vorträge bietet das Programm insgesamt. Sie spannen den thematischen Bogen von zoologischen Spuren am württembergischen Hof über die Entwicklung der historischen Parkanlage und historische Pflanzen der Wilhelma und ordnen die Wilhelma im Kontext des europäischen Orientalismus, eines vor allem im 19. Jahrhunderts beliebten Baustils, ein. Ein weiterer Vortrag hat die Restaurierungsarbeiten an den historischen Metallkonstruktionen zum Thema.
Um eine Anmeldung für die Vortragsreihe am 14. März wird gebeten und ist ab sofort möglich. Die Teilnahme kostet 20 Euro. Inhaber von Wilhelma-Jahreskarten und Mitglieder des Wilhelma-Fördervereins sind nicht ausgenommen. Anmeldung bei Lara Koch unter der Telefonnummer 07251/742765 oder Email lara.koch@ssg.bwl.de. Anmeldeschluss ist der 12. März.